Proteste in der Ukraine#EUROMAIDAN

Eine neue Revolution in der Ukraine! - Chronologie der Ereignisse

Proteste in der Ukraine

Das Eurasische Magazin dokumentiert in Kooperation mit dem ukrainischen Portal lb.ua die aktuellen Vorgänge in der Ukraine - dieser Beitrag wird ständig aktualisiert. Aktuelle Meldungen finden Sie im Liveticker.

Von EM Redaktion

Diese Chronik der Ereignisse läuft chronologisch von unten nach oben. lb.ua ist ein Projekt des Kiewer Gorschenin-Instituts.

Die Ereignisse in der Ukraine lassen sich weiter im Euromaidan Livestream verfolgen.

Liveticker zu den Protesten in der Ukraine

19. Februar 2014

12:40 Die Auseinandersetzungen auf dem Maidan halten an. Von der Institutska-Straße aus wird wieder ein Wasserwerfer eingesetzt. Es sind Detonationen von Granaten und Schüsse zu hören. Die Demonstranten errichten neue Barrikaden.

12:30 In den Kiewer Krankenhäusern haben sich seit dem Morgen hunderte von Freiwilligen eingefunden, um irgendwie zu helfen.

12:00 Der ukrainische Geheimdienst SBU hat ein Verfahren wegen Putschversuchs gegen die Opposition eingeleitet.

11:00 Auf dem Europäischen Platz wurden die ganze Nacht durch Bulldozer und Lastwagen die Barrikaden geräumt. Jetzt errichten Bauarbeiter eine Betonwand, eine regelrechte Mauer quer über den Platz.

08:54 In ganz Kiew rufen Ärzte und Aktivisten derzeit zu Blutspenden auf. Die Blutkonserven reichen nicht für die vielen Verletzten.

08:46 Das ukrainische Gesundheitsministerium spricht von 25 Toten bei den Auseinandersetzungen in Kiew seit gestern.

08:45 In der Nacht hat ein anderer Fernsehsender dem 5.Kanal seine Kabelkanäle in der Ukraine zur Verfügung gestellt, damit die Übertragung wieder möglich ist.

08:45 Das ukrainische Innenminsterium hat eine Erklärung abgegeben, dass die Demonstranten sich gegenseitig erschießen würden.

08:40 Die Polizei hat die Züge aus Lwiw und Iwano-Frankiwsk nach Kiew gestoppt.

08:40 Kiew befindet sich faktisch im Ausnahmezustand. Alle Zufahrtsstraßen sind mit Lastwagen und Schützenpanzern blockiert, Minibusse und Lastwagen werden nicht in die Stadt gelasssen. Aktivisten schlagen sich durch die Wälder und Hinterhöfe in Richtung Maidan durch.

08:30 Die Kiewer Metro bleibt weiter abgeschaltet. Der einzige Tag in der Geschichte Kiews, in dem die Metro still stand, war der bisher der Tag vor der Evakuierung Kiews im Jahr 1941.

06:48 Die Fernsehansprache Janukowytschs, in der er seine Friedfertigkeit und Verhandlungsbereitschaft betont, wirkt unfassbar zynisch angesichts von marodierenden Titushki in Kiew, die Demonstranten und Journalisten erschießen und mehr als 20 Toten durch Polizeigewalt in den letzten 24 Stunden.

06:44 In einer Fernsehansprache bedroht Janukowytsch die Oppositionsführer mit Kriminalverfahren und verschiebt alle Verantwortung für das Blutvergießen auf die Demonstranten.

06:40 Mehr als 30 Menschen konnten aus dem noch immer brennenden Gewerkschaftsgebäude gerettet werden.

06:30 Polizeitruppen greifen mit Granaten, Gummigeschossen und Wasserwerfern die Barrikaden des Maidan von mehreren Seiten an. Seit mehr als 13 Stunden halten tausende Demonstranten aus und kämpfen an den Barrikaden.

06:30 Alle Zufahrtsstraßen nach Kiew werden extrem von der Verkehrspolizei überwacht, die alle Autos einzeln überprüft. Die Metro in Kiew ist weiterhin geschlossen.

06:30 Auf dem Maidan in Kiew sind erste Busse mit Aktivisten aus Lwiw angekommen. Sie waren am Abend nach den Meldungen aus Kiew aufgebrochen.

05:30 Ein Journalist der Zeitung "Vesti" wurde von Titushki erschossen.

03:30 Die Polizeitruppen greifen wieder an.

01:35 Ein provisorisches Krankenhaus für Demonstranten in einer Kapelle wird von Titushki belagert.

01:30 Seit mehreren Stunden hat sich die Frontlinie zwischen Demonstranten und Polizeitruppen auf dem Maidan nicht mehr verändert. Zurzeit sind Feuerwehr und Demonstranten dabei, Eingeschlossene aus dem brennenden Gewerkschaftsgebäude zu retten.

01:20 Mehr als 50 Demonstranten sind seit Beginn der Angriffe der Polizeitruppen verhaftet worden.

01:15 Die Gespräche der Opposition mit dem Präsidenten verliefen ergebnislos. Janukowytsch erwartet als einzige Lösung die Auflösung des Maidan. Janukowytsch macht außerdem die Opposition für die Toten verantwortlich.

01:00 Das Treffen zwischen Klitschko, Jazenjuk, Tjahnibok und Janukowytsch hat offenbar begonnen.

00:55 In Lwiw halten Demonstranten mittlerweile die Gebietsverwaltung, das Gebäude des Geheimdienstes SBU, das Gebäude der Polizei und die Staatsanwaltschaft besetzt.

00:50 In Odessa blockieren Demonstranten die Kasernen der Polizeitruppen und verhindern das Abrücken nach Kiew. Immer mehr Menschen kommen dazu.

00:45 Mönche haben im Michailowski-Kloster ein provisorisches Krankenhaus eingerichtet.

00:40 Es ist derzeit unklar, ob das Treffen der Oppositionspolitiker mit Janukowytsch begonnen hat oder nicht.

00:40 Die Polizeitruppen greifen zur Zeit nicht an.

00:30 An den Zufahrtsstraßen nach Kiew bildeten sich riesige Staus. Die Polizei lässt offenbar keine Fahrzeuge mehr nach Kiew hinein.

00:12 Im neunten Stock des brennenden Gewerkschaftsgebäudes auf dem Maidan befinden sich noch immer Menschen.

00:10 Nach Lwiw und Iwano-Frankiwsk sind auch in Ternopil Unruhen ausgebrochen. Demonstranten haben ein Polizeigebäude in Brand gesetzt.

00:00 Das Gewerkschaftsgebäude brennt auf mehreren Etagen. Es befinden sich offenbar noch immer Menschen im Gebäude.

18. Februar 2014

MEHRERE TOTE BEI AUSEINANDERSETZUNGEN AM PARLAMENT - POLIZEITRUPPEN STÜRMEN MAIDAN

23:55 Turtschinow twitterte, dass er im Gesicht verletzt ist, es ihm aber ansonsten gut geht.

23:45 Der Leiter des medizinischen Freiwilligendienstes des Maidan berichtete von 20 toten und mehr als 500 verletzten Demonstranten am heutigen Tag.

23:40 Klitschko und Jazenjuk sitzen seit eineinhalb Stunden im Amtssitz von Janukowytsch, ein Treffen kam aber bisher nicht zustande. Es ist fraglich, ob sich Janukowytsch tatsächlich an seinem Amtssitz aufhält.

23:38 Von der Bühne des Maidan wird dazu aufgerufen, nicht in Panik zu verfallen.

23:35 Auf der Bühne des Maidan sprechen geistliche Gebete. Die Demonstranten konnten einen erneuten Vorstoß der Polizeitruppen abwehren.

23:30 Der stellvertretende Parteivorsitzende von Batkiwschtschyna Turtschinow wurde direkt auf der Bühne von einem Schuss getroffen und verletzt. Offenbar hat ein Scharfschütze auf ihn geschossen.

22:50 Auf dem Maidan ist der Strom abgestellt. Die Polizeitruppen greifen zur Zeit nicht aktiv an.

22:50 Augenzeugen berichten, dass Titushki in der Nähe des Sofienplatz zwei Menschen erschossen haben.

22:40 Medien berichten von sechs toten Soldaten der Sicherheitstruppen und 13 toten Demonstranten.

22:30 Auf dem Sofienplatz sammeln sich hunderte Titushki, bewaffnet mit Holzknüppeln und Eisenstangen. Den ganzen Tag über waren diese bezahlten Schläger gemeinsam mit den Polizeitruppen aktiv.

22:05 Der Sturm der Polizeitruppen auf den Maidan hält weiter an. Mehr als 20.000 Demonstranten halten weiter auf dem Maidan aus, mehrere hundert verteidigen verbissen die Barrikaden.

22:00 Klitschko ist zu Janukowytsch vorgedrungen und spricht mit ihm.

21:50 Seit Beginn des Sturms des Maidan sind fünf Demonstranten und ein Soldat der Polizeitruppen gestorben. Damit gab es heute schon 15 Todesopfer in der Ukraine.

21:40 Alle Krankenwagen Kiews sind im Dauereinsatz. Alle 17 Krankenhäuser Kiews sind mittlerweile mit Verletzten vollgestopft.

21:30 In Lwiw haben Demonstranten auch das Gebäude der Polizei besetzt.

21:15 Den Demonstranten ist es offenbar gelungen, den Angriff der Polizeitruppen von der Seite des Europäischen Platzes zurückzuschlagen.

21:10 Auf dem Maidan ist ein weiterer Angehöriger der Polizeitruppen gestorben. Nach Medienangaben erlitt er eine Schussverletzung.

21:07 Brände sind im Einkaufszentrum "Globus" auf dem Maidan und im Gewerkschaftsgebäude ausgebrochen.

21:05 In Lwiw und Iwano-Frankiwsk haben Demonstranten die zuvor freigegebenen Gebäude der Gebietsverwaltungen wieder gestürmt.

20:58 Auch von der Seite des Europäischen Platzes gehen die Polizeitruppen jetzt zum Angriff über. Der Maidan wird damit von zwei Seiten aus attackiert. 20.000 Menschen halten weiter aus.

20:45 Die Flammen auf dem Maidan nähern sich dem Zentrum des Maidans, der Bühne, an.

20:45 Nach Medienberichten ist es US-Vizepräsident gelungen, eine Gespräch mit Janukowytsch zu führen.

20:28 Es ist eine Schande, dass aufgrund irgendwelcher GEMA-Bedenken die Youtube-Livestreams von Espresso TV und des 5. Kanals in Deutschland nicht verfügbar sind.

20:20 Der Maidan steht in Flammen. Schwarze Rauchschwaden hängen über dem Kiewer Stadtzentrum. Die Metro ist stillgelegt, der einzige berichtende Fernsehkanal landesweit abgeschaltet.

20:20 Nach Medienberichten versuchen sowohl Angela Merkel als auch Jose Barroso Präsident Janukowytsch zu erreichen. Janukowytsch ist den ganzen Tag abgetaucht und geht nicht ans Telefon. Beobachter in Kiew werten dies als ein Zeichen, dass nach der gestrigen erneuten Milliardenhilfe schon der russische Präsident Putin über die Ereignisse in der Ukraine entscheidet.

20:14 Aus der Richtung des Michailowski-Platzes strömen immer mehr Menschen auf den Maidan. Mut und Entschlossenheit der Ukrainer sind bewundernswert.

20:10 Vor den Barrikaden in der Institutski-Straße brennt ein Wasserwerfer.

20:05 Vitali Klitschko befindet sich im Gewerkschaftshaus. Arsenij Jazenjuk versucht direkte Verhandlungen mit Präsident Janukowytsch aufzunehmen. Janukowytsch geht nach verschiedenen Berichten nicht ans Telefon, auch nicht für zahlreiche ausländische Regierungschefs, die versuchen, ihn zu erreichen.

19:55 Ein Schützenpanzer (BTR) brennt auf dem Kreshatyk. Kiewer Bürger stellten sich in der Stadt einem weiteren BTR in den Weg und zwangen das Fahrzeug zur Umkehr.

19:50 Jazenjuk und Klitschko rufen die Polizeitruppen auf, sich 200 Meter zurückzuziehen und die Gewalt einzustellen. Sie kündigten an, dass sie vom Maidan nicht zurückweichen werden.

19:45 Auf dem Maidan gibt es ein weiteres Todesopfer unter den Demonstranten.

19:30 Die Liveübertragung des 5. Kanals ist jetzt auch im Kabel und per Satellit ausgefallen. Die Ukrainer haben keine Quelle für direkte Informationen vom Maidan mehr.

19:30 Am heutigen Tag gab es in Kiew bisher neun Tote, sieben Demonstranten und zwei Angehörige der Sicherheitskräfte.

19:20 Von der Bühne sind Erklärungen zu hören, dass die Demonstranten nur friedlich auf dem Maidan bleiben wollen. Sie rufen die Sicherheitskräfte auf, nicht weiter Gewalt anzuwenden. Die Demonstranten singen die ukrainische Nationalhymne.

19:16 Die Polizeitruppen versuchen mit drei Wasserwerfern die Barrikaden in der Institutska-Straße zu durchbrechen. Schüsse sind zu hören. Demonstranten werfen Molotow-Cocktails und Steine. Auf dem Maidan halten weiter 20.000 Menschen aus.

19:15 Der ukrainische 5. Kanal, der als einziger live vom Maidan berichtet, wurde aus dem analogen Empfangsetz genommen.

19:10 Rinat Achmetow, reichster Oligarch der Ukraine, hat zur Einstellung der Gewalt gegen ukrainische Bürger aufgerufen.

19:00 Auf dem Maidan befinden sich derzeit etwa 20.000 Demonstranten.

19:00 Im Kiewer Stadtzentrum sind mehrere Schützenpanzer und Wasserwerfer aufgefahren.

18:55 Die ukrainischen Sicherheitskräfte rufen Frauen und Kinder auf, den Maidan zu verlassen, da sie dort eine "antiterroristische Operation" durchführen würden.

18:55 Die ukrainische Führung - Regierung und Präsident - melden sich nicht zu Wort, während im Kiewer Stadtzentrum bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen.

18:50 Mehrere hundert Polizeitruppen rücken in der Institutska-Straße auf den Maidan vor. Die Barrikaden brennen.

18:50 Die Demonstranten verstärken die verbliebenen Barrikaden auf dem Maidan.

18:50 Die Polizei versperrt den Verkehr auf den Einfahrtsstraßen nach Kiew. Die Straßen in Kiew sind voller Menschen, die Metro ist komplett stillgelegt.

18:30 Sicherheitskräfte der Einheit Alfa des Geheimdienstes und Berkut des Innenministeriums mit Schusswaffen stürmen die Barrikaden auf dem Kreshatyk und in der Institutska-Straße.

18:00 Die gesamte vierte Etage des Gewerkschaftsgebäudes, in dem der Stab der Demonstranten eingerichtet ist, ist voll mit Verletzten.

16:30 Aus dem ganzen Stadtzentrum von Kiew gibt es Berichte von extrem brutalen Übergriffen der Polizeitruppen auf Demonstranten. In vielen Videos und Streams sind brutale Misshandlungen zu sehen, bei denen meist mehrere Polizisten einzelne Demonstranten brutal schlagen und treten.

16:20 Polizeitruppen haben den Europäischen Platz besetzt und die Hrushewskij-Straße geräumt. Das Ukrainische Haus (Kongresszentrum) wurde gestürmt und die Demonstranten verhaftet. An den Barrikaden in der Institutski-Straße stehen mehrere hundert Polizeitruppen mit Wasserwerfen und Räumgerät.

15:50 Polizeitruppen stürmen die Barrikaden des Maidan mit Wasserwerfern und schwerem Gerät.

15:50 Viele Journalisten berichten von gezielten Angriffen der Sicherheitskräfte auf Korrespondenten und Kameraleute.

15:45 Tausende Polizeitruppen schlagen auf ihre Schilde und gehen von mehreren Seiten auf den Maidan zu.

Am Morgen zogen etwa 25.000 Demonstranten vor das Parlament, um die Rückkehr zur parlamentarisch-präsidentiellen Verfassung zu fordern. Nach zunächst friedlichen Protesten brach extreme Gewalt aus. Die Sicherheitskräfte gingen mit äußerster Brutalität vor. Drei Demonstranten wurden erschossen. Polizeitruppen warfen Blendgranaten von Hausdächern in die Menge und schossen mit Gummipatronen. Nach stundenlangen Straßenkämpfen und äußerster Brutalität der Polizei begannen die Polizeitruppen mit dem Sturm des Maidan im Zentrum Kiews.

14. Februar 2014

20:30 Julija Tymoschenko bezeichnete in einem Interview die Absetzung Janukowytschs und Garantien für ihn und seine Familie als wichtigste Verhandlungsgegenstände zur Lösung der Krise.

20:30 Alle inhaftierten Demonstranten der Ereignisse vom 19.-22. Januar sind mittlerweile in den Hausarrest entlassen worden. Generalstaatsanwalt Pschonka drohte jedoch damit, die Kriminalverfahren mit voller Härte weiterzuführen, wenn die Demonstranten die besetzten Gebäude nicht verlassen. Sowohl im Gebäude der Stadtverwaltung als auch auf der Hruschewskij-Straße gibt es Gruppen von Demonstranten, die sich gegen den Abzug stellen.

18:00 Auf den Barrikaden der Hrushewskij-Straße brennen wieder Autoreifen.

14:30 Der "Rechte Sektor" ist offenbar bereit, die Hrushewskij-Straße zu räumen, wenn der letzte Gefangene freigelassen worden ist. Dies geht aus einer Erklärung des Rechten Sektors hervor.

12:50 Die Selbstverteidigung des Maidan hat damit gedroht, ab dem 18. Februar das Regierungsviertel in Kiew zu blockieren. Dies sei auf dem Treffen der Maidan-Organisation so beschlossen worden.

12:30 In Kiew herrscht weiter eine angespannte Situation, wobei im Unklaren bleibt, wer eigentlich mit wem über einen Ausweg aus der Krise redet. Gerüchteweise wird von einer möglichen Koalitionsregierung zwischen Batkiwschtschyna (Tymoschenko, Jazenjuk) und der Partei der Regionen gesprochen. Eine andere Variante sind Verfassungsänderungen zurück zur parlamentarisch-präsidentiellen Verfassung von 2004 und Neuwahlen des Parlaments.

12. Februar 2014

11:15 Die Opposition rief für morgen zu einem allgemeinen Warnstreik auf.

11:00 Auf der Grundlage des Amnestiegesetzes hat ein Kiewer Gericht den ehemaligen Leiter der Kiewer Stadtverwaltung Popow und den ehemaligen Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Siwkowitsch von allen Vorwürfen wegen der Gewalt gegen den Euromaidan am 30. November 2013 befreit.

11. Februar 2014

17:30 Nach Informationen aus ukrainischen Medien plant die ukrainische Regierung, ab der nächsten Woche im Zentrum von Kiew die Bewegung der Bürger einzuschränken. Eine Reihe von Straßen und Plätzen soll demnach blockiert werden und Menschen mit Flaggen, der auf dem Maidan verbreiteten Kleidung und Ausrüstung, Menschen in Gruppen usw. am Passieren gehindert werden können.

10. Februar 2014

14:30 In der Ukraine hat eine massive Kapitalflucht eingesetzt. Allein in den letzten fünf Tagen des Januar haben die Bankkunden etwa sieben Milliarden Hryvnja (etwa 640 Millionen Euro) von den Konten abgezogen.

14:00 Die ukrainische Gesellschaft "Volia", die in Kiew alleinig das Kabelfernsehen zur Verfügung stellt, hat BBC News aus dem Programm genommen.

09:00 Die Verkehrspolizei stoppte in der Nacht einen Minibus auf dem Weg nach Kiew mit Medizin für den Euromaidan. Angeblich sollen sich Drogen im Fahrzeug befunden haben. Den ganzen Tag über hatten Verkehrspolizisten immer wieder Autos von Journalisten und des Automaidan angehalten, zum Teil mehrfach innerhalb weniger hundert Meter. Moniert wurden das angebliche Fahren in Kolonnen oder dreckige Nummernschilder.

9. Februar 2014

21:00 Nach Angaben der Polizei haben sich etwa 50 "Radikale" vor dem Lukjanowski-Untersuchungsgefängnis versammelt.

18:00 Noch 49 Aktivisten des Euromaidan befinden sich in Haft. Insgesamt waren mehr als 100 Demonstranten verhaftet worden. Die Regierung hatte ihre Freilassung versprochen.

13:00 Mehrere zehntausend Bürger sind dem Aufruf des Euromaidan heute wieder gefolgt. Die Anführer der politischen Opposition und zivilgesellschaftliche Persönlichkeiten sprechen auf der Bühne.

09:50 Im Kiewer Stadtzentrum beginnen die Menschen sich zur mittlerweile 10. sonntäglichen Massendemonstration zu sammeln. Die Kundgebung wird wie gewohnt um 12 Uhr mit einem Gebet beginnen.

09:00 Nach Aussagen einiger Abgeordneter hat sich im Parlament eine Abspaltung von etwa 30 Abgeordneten der Partei der Regionen gebildet, die mit dem Kurs von Präsident Janukowytsch nicht mehr einverstanden ist. Anführer dieser Gruppe soll der ehemalige Präsidentschaftskandidat und Vizepremierminister Serhij Tihipko sein.

8. Februar 2014

20:30 Videoaufnahmen beweisen, dass die "Kiewer", die heute an der erfolglosen Aktion zur Räumung der Barrikaden teilnahmen und die Titushki auf dem "Antimaidan" die gleichen Personen waren.

17:00 Die mehreren hundert Menschen, die heute an einer Aktion zur Räumung der Barrikaden teilgenommen hatten, entfernten sich wieder vom Territorium des Euromaidan. Die angeblichen "Kiewer" kannten sich in der Stadt erkennbar nicht aus und beendeten ihre Aktion nach einigen etwas orientierungslos wirkenden Rundgängen. Schon in den Wochen zuvor hatte die Partei der Regionen versucht, solche Aufräumaktionen angeblich mit dem Maidan unzufriedener Kiewer zu organisieren.

16:00 Das ukrainische Innenministerium hat ein Ermittlungsverfahren gegen die zivilgesellschaftliche Organisation Zentr UA eingeleitet. Ermittelt wird offiziell wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Zentr UA gehört zu den am Besten vernetzten Nichtregierungsorganisationen in der Ukraine und hat mit der Bewegung "Chesno" (ehrlich) und den Kampagnen "Neuer Bürger" und "Zensur stoppen!" in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe aufsehenerregender Kampagnen gegen Korruption, Einschränkungen der Medienfreiheit und für transparente Politik geführt. Zentr UA gilt auch als zentral für die zivilgesellschaftliche Koordination des Euromaidan.

15:30 Die Opposition hat für den morgigen Sonntag wieder zu einer nun schon fast traditionellen Großkundgebung aufgerufen.

12:00 Der Geheimdienst der Ukraine (SBU) hat das Ermittlungsverfahren gegen Oppositionspolitiker wegen Umsturzversuchs eingestellt.

11:20 Etwa 2000 junge Menschen sind an den Barrikaden aufgetaucht, die angeblich einem Aufruf der Kiewer Bürger gefolgt sind, die Barrikaden wegzuräumen. Nach Auffassung der Demonstranten handelt es sich um Titushki, die schon zum wiederholten Mal eine solche Aktion unternehmen. Die Situation ist bisher friedlich.

10:00 Die Situation in Kiew bleibt weiter angespannt. Es ist derzeit unklar, ob konkrete Gespräche stattfinden und ob jemand aktiv an der Konfliktlösung arbeitet. Gerüchte über eine Abspaltung aus der Fraktion der Partei der Regionen, die Wahl Andrij Klujews zum Regierungschef, Verfassungsänderungen oder eine Interimsverfassung, erneute Gewaltanwendung gegen die Proteste und Ähnliches machen die Runde, ohne dass es handfeste Informationen gibt.

7. Februar 2014

16:00 Einer der verletzten von der Explosion einer Schachtel im Stab des Euromaidan verlor ein Auge, ein anderer eine Hand.

08.00 Innenminister Sachartschenko behauptet, der Sprengsatz im Hauptquartier des Maidan sei das Werk von Rechtsradikalen. Gestern waren zwei Personen verletzt worden.

6. Februar 2014

14:00 In einer Schachtel mit Medizin, die im Hauptquartier des Euromaidan abgegeben wurde, befand sich ein Sprengsatz. Beim Öffnen kam es zu einer Explosion und zwei Personen wurden verletzt.

11:00 Eine größere Gruppe von Demonstranten mit Helmen, Westen und Schildern hat sich in der Hrushewskij-Straße in Richtung Parlament bewegt.

08:30 Junge Leute mit Masken und angezogen wie Demonstranten haben in Kiew zwei Restaurants angegriffen und beschmiert. Die Hintergründe sind unklar.

5. Februar 2014

18:00 Die Parlamentsfraktion von UDAR gab bekannt, im Falle einer Nominierung Arsenij Jazenjuk als Premierminister unterstützen zu wollen. Vertreter von UDAR wollten aber selbst an der Regierung nicht teilnehmen.

12:00 Die ukrainische Opposition will im Parlament nur abstimmen, wenn zuerst die Frage von Verfassungsänderungen auf die Tagesordnung kommt. Sie strebt die Rückkehr zur parlamentarisch-präsidentiellen Verfassung von 2004 an. Vor diesem Hintergrund konnte sich das Parlament auch heute nicht über eine Tagesordnung einigen.

11:50 Die EU-Außenbeauftragte Ashton trifft sich zur Stunde in Kiew mit Präsident Janukowytsch.

11:45 Bereits 65 Diplomaten der Ukraine haben sich einer Erklärung angeschlossen, in der sie eine wahrheitsgemäße Information der Bürger fordern und ihre Solidarität mit den den Bürgern der Ukraine auf dem Maidan erklären.

10:00 Die litauischen Behörden bestätigten, dass der schwer verletzte Aktivist Dmitro Bulatow zahlreiche Zeichen von Folter aufweist. Bulatow war vor wenigen Tagen über Lettland nach Litauen ausgereist.

4. Februar 2014

18:00 Das Präsidium des Gebietsparlaments der Krim hat heute Vorlagen erarbeitet, die eine Änderung des Autonomiestatus und einen möglichen "Beistand" russischer Truppen vorsehen sollen. Zahlreiche Politiker in Kiew forderten daraufhin die Auflösung des Gebietsparlaments der Krim.

15:15 Die Parlamentssitzung wurde eröffnet und sofort wieder geschlossen. Offenbar konnten Regierungsfraktionen und Opposition keine Einigung über die Tagesordnung erreichen. Die Minister der Regierung wurden von Oppositionsabgeordneten mit "Mörder"-Rufen begrüßt und verließen die Regierungsbank nach kurzer Zeit.

10:45 Parlamentssprecher Rybak vertagte die Sitzung auf heute um 16:00 Uhr.

10:30 Eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern und Ukraine-Experten hat eine Erklärung abgegeben, dass es sich bei den Protesten in der Ukraine nicht um Extremismus handelt. Auch wenn vereinzelte Rechtsextremisten kritisch gesehen werden müssten, sei die weit verbreitete Darstellung einer wichtigen Rolle von Rechtsextremisten bei den Protesten des Euromaidan in keiner Weise gerechtfertigt.

09:00 Nach Aussagen von Oppositionsabgeordneten ist es möglich, dass Präsident Janukowytsch im Parlament heute Andrij Klujew als Premierminister vorschlagen wird. Kljujew gilt als Hauptverantwortlicher für die Gewalt gegen die Proteste und war erst vor wenigen Tagen zum Leiter der Präsidialverwaltung ernannt worden.

08:40 Eine Kolonne von etwa 1000 Demonstranten hat sich vom Maidan aus in Richtung Parlament in Bewegung gesetzt.

08:30 Am heutigen Tag beginnt die neue Sitzungsperiode des Parlaments. Auf der Tagesordnung könnten die Rückkehr zum parlamentarisch-präsidentiellen System von 2004 und ein neues Amnestiegesetz stehen.

3. Februar 2014

17:00 Seit Beginn der Proteste wurden in der Ukraine 136 Journalisten durch Sicherheitskräfte verletzt. Das berichtet das Kiewer Institut für Massenmedien, eine Nichtregierungsorganisation. Journalisten waren immer wieder gezielt von Polizeitruppen angegriffen uns mit Gummigeschossen beschossen worden. Mehrere Journalisten verloren ein oder mehrere Augen.

13:24 Ein Zeuge sagte aus, dass die tödlichen Kugeln auf einen der Demonstranten am 22. Januar eindeutig aus Richtung der Sicherheitskräfte kamen.

13:00 Der Montag wird in Kiew beherrscht von Gerüchten und Unklarheiten. Daher haben wir bisher nichts gemeldet. Es scheint, als suchten alle Beteiligten nach Orientierung.

2. Februar 2014

19:30 Der gefolterte und schwer verletzte Automaidan-Anführer Dmitro Bulatow ist zur medizinischen Behandlung nach Lettland ausgereist.

19:00 Auf der Hrushewskij-Straße begannen die Demonstranten mit umfangreichen Aufräumarbeiten. Reste verbrannter Autoreifen, Schnee und Eis werden weggeräumt.

18:50 Ein Gericht in Kiew hat das Verfahren gegen den Automaidan-Aktivisten Dmitro Bulatow eingestellt.

15:20 Vitali Klitschko rief auf dem Maidan dazu auf, in den nächsten Tagen friedlich vor allen Verwaltungsgebäuden in allen Städten der Ukraine zu demonstrieren.

14:00 Nach Aussage von Arsenij Jazenjuk befinden sich noch 118 Demonstranten des Euromaidan in Haft. Jazenjuk verlangte ihre vollständige und bedingungslose Freilassung.

12:20 Trotz der Kälte sind mehr als 10.000 Menschen auf den Maidan gekommen. Noch etwa 1.000 weitere befinden sich an den Barrikaden in der Hrushewskij-Straße. Die Lage dort ist ruhig.

11:15 Ein Gericht in Saporishje verbot Demonstrationen in der Nähe der Gebietsadministration. Seit Beginn der Proteste am 21. November kriminalisieren ukrainische Behörden die Demonstrationen, um dann auf der Basis solcher Gerichtsbeschlüsse gegen sie vorzugehen.

10:00 Die ukrainische Polizei geht davon aus, dass die Demonstranten für die ausgebrannten Autos in Kiew verantwortlich sind. Gleichzeitig bekannte sich im Internet eine Gruppe von Unterstützern Janukowytschs, der Rote Sektor, zu den Taten. Nach der Logik des ukrainischen Innenministeriums entführen und foltern sich die Demonstranten selbst, stecken ihre eigenen Autos in Brand und erschießen sich auch untereinander.

1. Februar 2014

22:00 Auf der Hrushewskij-Straße haben Aktivisten an der Frontlinie einen riesigen Bildschirm aufgestellt. Er zeigt Übertragungen von Nachrichtenkanälen direkt vor den Polizeitruppen. Im Lager der Polizeitruppen spielen dagegen alte sowjetische Lieder über Lautsprecher.

19:55 Am Abend stand die Ukraine noch einmal im Fokus der Münchner Sicherheitskonferenz: Video der Diskussion zwischen Vitali Klitschko, Zbigniew Brzezinski und dem ukrainischen Außenminister Koschara.

19:50 Die Ukraine war heute eines der wichtigsten Themen bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Hier finden Sie das Video der Diskussion zwischen NATO-Generalsekretär Rasmussen, dem russischen Außenminister Lawrow und dem deutschen Außenminister Steinmeier.

19:45 Aufgrund der sehr kalten Temperaturen plant die Opposition für den morgigen Sonntag keine Massendemonstration. Es werden ein Gottesdienst und ein Informationstreffen stattfinden.

19:40 Arsenij Jazenjuk bezeichnete auf der Sicherheitskonferenz den Übergang zur von der presidentiellen zur parlamentarisch-presidentiellen Regierungsform als Schritt zum Ausweg aus der Krise.

19:39 Der ukrainische Außenminister Koshara behauptete in München gegen alle Fakten, dass der entführte und gefolterte Automaindan-Aktivist Dmitro Bulatow wohlauf wäre. Bulatow liegt derzeit auf der Intensivstation einer Kiewer Klinik.

13:35 In den letzten Nächten wurden in Kiew immer wieder Autos in Brand gesetzt. Betroffen sind Aktivisten des Automaidan, Journalisten und ein Vertreter der kanadischen Botschaft. Die Aktivisten des Automaidan gehen davon aus, dass die Täter Listen der Polizei verwenden. Seit dem 30. Januar sind mehr als 20 Autos ausgebrannt.

11:00 Das ukrainische Innenministerium behauptet, ein Polizist in zivil würde auf dem Maidan festgehalten.

31. Januar 2014

21:00 Der ukrainische Geheimdienst gab bekannt, dass er gegen die Vaterlandspartei (Jazenjuk) wegen eines geplanten Umsturzversuchs ermitteln würde.

15:55 Janukowytsch unterschrieb die Aufhebung der umstrittenen Gesetze vom 16. Januar und das Amnestiegesetz.

15:50 Das ukrainische Innenministerium geht einer Erklärung zufolge davon aus, dass die Entführung und Folter des Automaidan-Anführers Dmitro Bulatow dramatisert wurde, um eine negative Stimmung in der Gesellschaft zu erzeugen. Bulatow war nach acht Tagen wieer aufgetaucht. Er hat ein zerschnittenes Gesicht und ein zerschnittenes Ohr und wurde zusammengeschlagen. Bulatow liegt schwerverletzt in einer Kiewer Klinik.

10:31 Angehörige der Streitkräfte und des Verteidigungsministeriums fordern in einer Erklärung Präsident Janukowytsch dazu auf, die Lage im Land zu stabiliseren. Bisher ist unklar, ob dahinter der Versuch steht, die Streitkräfte in den Konflikt hineinzuziehen.

10:00 Im Internet ist ein Video des Fernsehsenders TVI aufgetaucht, in dem nach Aussagen von Waffenexperten erkennbar ist, dass Polizeitruppen mit scharfer Munition auf Demonstranten geschossen haben.

30. Januar 2014

23:50 Dmitro Bulatow, einer der Anführer des Automaidan, ist nach acht Tagen wieder aufgetaucht. Er war entführt und danach fieberhaft gesucht worden. Bulatow ist schwer verletzt und berichtete von Folter und brutalen Misshandlungen. Nach der fast totgeschlagenen Journalistin Tatiana Chornovil, dem entführten und schwer misshandelten Aktivisten Igor Luzenko und dem gefolterten und ermordeten Aktivisten Juri Verbizki ist Bulatow ein weiteres Opfer unbekannter Banden. Die ukrainischen Sicherheitsbehörden unternehmen nichts gegen die Entführung, Folter und Ermordung von Aktivisten und scheinen nicht um Aufklärung dieser Verbrechen bemüht.

18:45 Der bekannte ukrainische Oligarch Dmitro Firtasch gab eine Erklärung ab, in der er zum Ausdruck bringt, dass auf beiden Seiten der Barrikaden Ukrainer stehen. Er bezeichneit die Einigkeit des ukrainischen Staates als höchstes Gut und spricht sich für eine friedliche Lösung des Konflikts aus. Ähnlich hatte sich vor einigen Tagen der größte Oligarch der Ukraine, Rinat Achmetow, in einer Pressemitteilung seiner Holding SCM geäußert. Beide sonst öffentlichkeitsscheue Oligarchen stehen bekanntlich Janukowytsch nahe, ergriffen aber im aktuellen Konflikt keinerlei Partei.

18:44 Die renommierte ukrainische Menschenrechtsgruppe Helsinki-Komitee sieht das gestern angenommene Amnestiegesetz auf einer Stufe mit Piraterie.

14:23 In einer auf der Internetseite des Präsidenten veröffentlichten Erklärung behauptet Janukowytsch, dass es eine konkrete Einigung mit der Opposition gegeben hätte. Das Parlament hätte ein Gesetz über die Amnestie beschlossen, aber die Oppositionspolitiker würden wegen ihrer Ambitionen die Menschen weiter in der Kälte stehen lassen.

13:00 Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft befinden sich 140 Demonstranten in Haft.

12:55 Journalisten und Experten bezeichnen das gestern verabschiedete Amnestiegesetz als Staatsterrorismus und Geiselnahme. Das Gesetz sieht vor, dass verhaftete Demonstranten freigelassen werden, wenn die Protesteirenden die besetzten Gebäude und Verkehrsstraßen räumen. Opposition und Demonstranten lehnten das einstimmig ab.

12:40 Nach Berichten von Abgeordneten drohte Janukowytsch in seiner präzendenzlosen Agitation der Fraktion der Partei der Regionen gestern Abend nicht nur mit der Auflösung des Parlaments. Augenzeugen sprachen davon, dass Janukowytsch drohte, dass gegen alle Fraktionsmitglieder kompromittierendes Material vorliegen würde und dass Verfahren eröffnet werden könnten, wenn jetzt die Abstimmung nicht erfolge, wie er es wolle. Janukowytsch war gestern zweimal zu Fraktionssitzungen ins Parlament gestürmt und hatte stundenlang hinter verschlossenen Türen auf die Abgeordneten eingeredet.

11:15 Präsident Janukowytsch begab sich nach Angaben seines Pressedienstes mit Grippesypmtomen ins Krankenhaus.

07:30 Demonstranten auf dem Maidan und Opposition beschlossen, auf das Amnestiegesetz nicht einzugehen und die Gebäude weiter besetzt zu halten.

29. Januar 2014

23:12 Auf dem Maidan und auf der Hruschewskij-Straße ist es unterdessen ruhig. Mehrere tausend Demonstranten verbringen den Abend in der Kälte.

23:00 Mehrere Vertreter der Opposition bezeichneten das Gesetz über die Amnestie als vollkommen inakzeptabel. Die einzig akzeptable Variante sei die Freilassung aller Gefangenen ohne jede Bedingung gewesen.

22:48 Laut dem ehemaligen Vizepremierminister und Abgeordneten der Partei der Regionen Serhij Tihipko verdient das Parlament die Auflösung, wenn Regierungsmehrheit und Opposition sich in einer solchen Situation nicht einigen können.

22:25 Nach Berichten von Abgeordneten drohte Janukowytsch seiner Fraktion in stundenlangen Gesprächen mit der Auflösung des Parlaments.

22:15 Die Opposition bezeichnet das Gesetz als Geisel-Gesetz.

22:02 Mit 232 von 450 Stimmen nahm das ukrainische Parlament ein Gesetz an, das die Freilassung der gefangenen Demonstranten im Austausch für die Räumung der besetzten Gebäude vorsieht. Das Gesetz war vom Abgesandten des Präsidenten im Parlament eingebracht worden. Die alternativen Entwürfe der Opposition fanden keine Berücksichtigung. Das Gesetz kam mit den Stimmen von Janukowytschs Partei der Regionen und der Kommunisten zustande. Die Oppositionsfraktionen stimmten bis auf einzelne Abgeordnete nicht dafür. Offenbar musste Janukowytsch die Partei der Regionen stundenlang überreden, damit die Abstimmung zustande kam.

21:15 Seit Stunden herrscht im Parlament Hickhack um das Amnestiegesetz. Janukowytsch ist angereist und diskutiert im Kinosaal mit der Fraktion der Partei der Regionen. Offenbar gibt es Spaltungs- und Absetzungsbewegungen.

17:30 Nach Aussagen von Parlamentspräsident Rybak existieren jetzt vier unterschiedliche Entwürfe eines Gesetzes über die Amnestie für die Demonstranten des Euromaidan.

16:55 Während die Oppositionsfraktionen den aktuellen Gesetzesentwurf zur Amnestie für nicht akzeptabel halten, hat zurzeit die Partei der Regionen offenbar die Tribüne des Parlaments blockiert.

16:46 Präsident Janukowytsch hat die gestern vom Parlament beschlossene Abschaffung der skandalösen Gesetze vom 16. Januar noch nicht unterschrieben.

Live-Streams aus Kiew

Euromaidan - Chronologie der Ereignisse

29. Januar 2014

16:40 In mehreren Medienberichten ist davon die Rede, dass der russische Zoll die Einfuhr ukrainischer Waren verhindert. Experten sehen darin nach dem Rücktritt des Premierministers eine unverhohlene russische Drohung gegen einen ernueten Kurswechsel einer neuen Regierung in Kiew.

15:45 Seit dem Morgen verhandelt das Parlament über die Details eines Gesetzes über die Amnestie. Die Opposition will vor allem verhindern, dass auch die Verantwortlichkeit für das gewaltsame Vorgehen gegen Demonstranten und Journalisten oder die Todesschüsse auf Demonstranten am 22.01. unter das Gesetz über die Amnestie fallen.

10:05 Nach Informationen von Journalisten werden die bezahlten Schläger, die in Tscherkassy, Saporishje und Dnipropetrowsk an der Gewalt gegen die Demonstranten beteiligt waren, direkt von den Gebietsverwaltungen aus angeleitet. Aus der gesamten Ukraine gibt es zahlreiche Berichte, dass die "Titushki" gemeinsam mit der Polizei gegen Demonstranten vorgehen, Schlägereien beginnen und Aktivisten der Polizei übergeben.

09:55 Der geschäftsführende Premierminister Arbusow hat in einer Regierungserklärung den Opfern der Auseinandersetzungen und den verletzten Journalisten gegenüber sein Bedauern ausgedrückt.

09:00 In der Fortsetzung der Sondersitzung des Parlaments soll heute ein Gesetz über die Amnestie für die verhafteten Demonstranten beschlossen.

28. Januar 2014

16:18 Bis zur Benennung einer neuen Regierung soll Vizepremier Arbusow geschäftsführend die Regierung führen. Die Fraktionen des Parlaments haben vereinbart, die Sondersitzung am Mittwoch weiterzuführen.

15:30 Präsident Janukowytsch hat das Rücktrittsgesuch von Premierminister Asarow angenommen. Gemäß der ukrainischen Verfassung folgt daraus der Rücktritt der gesamten Regierung.

14:30 Gerüchte über die bevorstehende Verhängung des Ausnahmezustands halten weiter an.

12:00 Das ukrainische Parlament hat 9 der 12 skandalösen Gesetze vom 16. Januar zurückgenommen.

10:50 EU-Außenbeauftragte Ashton führt in Kiew Gespräche mit Präsident Janukowytsch und der Opposition.

10:00 Der ukrainische Regierungschef Asarow hat sein Rücktrittsgesuch eingereicht..

07:30 Heute soll eine Sitzung des Parlaments stattfinden, in der die Gesetze vom 16. Januar wieder abgeschafft werden sollen. Auch ein Gesetz über die Amnestie für verhaftetete Demonstranten soll zur Abstimmung kommen.

27. Januar 2014

23:30 Über die Ergebnisse der heutigen Verhandlungsrunde ist wenig bekannt. Die Gesetze des 16. Januar sollen abgeschafft werden, dafür sollen die Demonstranten besetzte Gebäude räumen. Jazenjuk hat den Posten des Premierministers abgelehnt.

22:35 Offenbar haben Janukowytsch und die Opposition vereinbart, die umstrittenen Gesetze vom 16. Januar zu streichen.

21:24 Die Verhandlungen dauern noch immer an.

18:05 Präsident Janukowytsch trifft sich zur Stunde wieder mit den Oppositionsführern, um über die Regulierung der Krise zu beraten.

17:55 Nach Informationen des Pressdienstes des ukrainischen Präsidenten hat UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon Präsident Janukowytsch angerufen und die Entsendung von Repräsentanten der UN angeboten.

17:55 Der Tag in Kiew wird bestimmt von Gerüchten über neue Entscheidungen der Regierung. So ist von einer enormen Vergrößerung der Polizeitruppen des Innenministeriums die Rede und von einer möglichen Vereinfachung der Zugangsbeschränkung zu Internet-Ressourcen.

17:45 Nach langen Gesprächen und nachdem der Maidan sich von ihnen diszanziert hatte, verließen die Aktivisten das am Morgen von ihnen besetzte Gebäude des Justizministeriums wieder.

16.10 Die Opposition hat in einer Erklärung ihre Bereitschaft zu weiteren Gesprächen mit Präsident Janukowytsch bekundet.

16:00 Der erste Präsident der unabhängigen Ukraine, Krawtschuk, hat erneut dazu aufgerufen, einen Runden Tisch zur Lösung der Situation einzurichten.

10:40 In Saporishje, wo Polizeitruppen gestern Abend eine Kundgebung aufgelöst hatten, demonstrierten am Morgen etwa 1000 Anhänger der Partei der Regionen. Sie unterstützten das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Demonstranten.

08:00 In der Nacht nahmen Sicherheitskräfte in Dniproetrowsk mehr als 30 Demonstranten wegen des versuchten Sturms der Gebietsverwaltung fest.

08:00 Aktivisten besetzten in der Nacht das Gebäude des Justizministeriums in Kiew. Justizministerin Lukasch drohte daraufhin im Fernsehen damit, sich wegen der Verhängung des Ausnahmezustands an den Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat zu wenden.

08:00 In Sumy im Nordosten der Ukraine haben Sicherheitskräfte das Gebäude der Gebietsverwaltung von Demonstranten geräumt.

26. Januar 2014

22:25 Donezker Polizeitruppen, die in einem Kiewer Vorort in einer Polizeischule untergebracht sind, haben eine Blockade des Tors durch Demonstranten durchbrochen. Die Truppen setzen sich offenbar in Richtung Kiew in Bewegung.

22:20 Polizeitruppen und Schlägertrupps mit Baseballschlägern und Holzknüppeln gingen mit brutaler Gewalt gegen den bis dahin friedlichen Euromaidan in Saporishje in der Ostukraine vor. Die Demonstranten wurden verprügelt und auseinandergetrieben. Die Schlägertrupps, die nach Eindruck von Augenzeugen den Eindruck von Kriminellen machten, verfolgten flüchtende Demonstranten in Hauseingänge und Hinterhöfe, um sie zu verprügeln. Es wird von etwa 100 Verletzten berichtet.

20:45 Bezahlte Schlägertrupps (Titushki) besetzten das Gebäude der Gebietsverwaltung Dnipropetrowsk. Das Gebäude wird von Demonstranten des Euromaidan belagert.

20:45 In Saporishje in der Ostukraine gehen Polizeitruppen und bezahlte Schläger gewaltsam gegen die Demonstranten vor.

19:15 Auf dem Maidan befinden sich etwa 8-10.000 Menschen. Der Tag verlief bisher ruhig, auch an den Barrikaden in der Hrushewskij-Straße.

19.00 In einem Videointerview spricht der Vorsitzende des Verbands der Offiziere der Ukraine davon, dass in der Berkut, den Spezialtruppen des Innenministeriums, Wehrpflichtige eingesetzt werden würden. Seiner Aussage nach würden die Wehrpflichtigen in die erste Reihe gestellt und als menschliche Schutzschilde benutzt.

16:40 In Kiew fanden der Trauerzug und die Beerdigung eines 25-jährigen Demonstranten statt, der bei den Auseinandersetzungen auf der Hrushewskij-Straße erschossen worden war. Alle führenden Oppositionspolitiker und viele Tausend Demonstranten und Kiewer nahmen daran teil. Das Innenministerium bestreitet weiterhin den Einsatz von scharfen Waffen.

15:25 Medien berichten von mehreren tausend Demonstranten, die in Odessa auf das Gebäude der Gebietsverwaltung zuströmen.

15:20 In Sumy im Nordosten der Ukraine sind Demonstranten in die Gebäude der Gebietsverwaltung und des Gebietsparlaments eingedrungen.

13:30 In Saporishje in der Ostukraine beginnen Auseinandersetzungen zwischen einigen tausend Demonstranten, Truppen des Innenministeriums und Titushki (bezahlte Schläger).

10:45 Auf dem Dach des Ukrainischen Hauses fanden die Demonstranten Vorrichtungen für Waffen und scharfe Munition. Das ukrainische Innenministerium hatte stets bestritten, dass es scharfe Waffen einsetzen würde.

10:00 Seit den Morgenstunden räumen die Demonstranten das Kongresszentrum Ukrainisches Haus auf. Auf den oberen beiden Etagen hatten während der ersten Wochen des Euromaidan Sicherheitskräfte übernachtet. Die Demonstranten sprechen von einer Verwüstung des Gebäudes.

03:20 Die etwa 200 Polizisten haben das Ukrainische Haus (Kongresszentrum) verlassen. Nach Auseinandersetzungen verhandelten Oppositionsabgeordnete und Demonstranten mit der Polizei und die Polizisten gaben auf. Es waren keine Spezialkräfte des Innenministeriums, wie von den Demonstranten angenommen. Damit befindet sich nun auch das Ukrainische Haus, ein großes Kongresszentrum, ehemaliges Lenin-Museum und einst Stab der Orangen Revolution 2004 unter Kontrolle der Demonstranten.

01:20 Das Gebietsparlament in Lwiw (Lemberg) beschloss, alle Truppen und Polizeieinheiten des Gebiets Lwiw aus Kiew abzuziehen. Den Beschluss, der in einer Sondersitzung gefällt wurde, übermittelte das Gebietsparlament (in etwa vergeichbar mit einem Landtag) an das Innnenministerium.

01:15 Seit etwa zwei Stunden verhandeln die Demonstranten mit Polizeikräften im Ukrainischen Haus, einem Kongresszentrum im Rücken der Barrikaden an der Hrushewskij-Straße. Die Demonstranten verlangen, dass die Polizisten das Gebäude wieder verlassen. Nach Angaben des Innenministeriums halten sich keine Spezialkräfte in dem Gebäude auf. Die Demonstranten sind sich dagegen sicher, dass es sich um Truppen des Innenministeriums handelt.

00:15 Auf dem Michailowski-Platz und dem Sofienplatz sind Polizeitruppen gesichtet worden. Möglicherweise sollen sie den eingeschlossenen Truppen im Ukrainischen Haus (Kongresszentrum) helfen.

25. Januar 2014

23:40 Fast alle Fenster des ukrainischen Hauses sind zerschlagen. Die Demonstranten verlangen, dass die Polizeitruppen das Gebäude verlassen und haben dafür einen Korridor gebildet. Die Truppen in Stärke von etwa 100 Mann haben sich im Gebäude verschanzt.

23:16 Nach dem Angebot des Präsidenten an die Opposition halten die Diskussionen an. Viele Demonstranten und Experten sind sich einig, dass sie Janukowytsch nicht vertrauen können. Kritisch sehen sie außerdem, dass die Führung der Regierung ohne eine parlamentarische Mehrheit keinen Sinn ergäbe. Die Verhandlungen sollen weitergeführt werden.

23:14 Demonstranten stürmen das Ukrainische Haus, das zuvor von Polizeitruppen besetzt worden war. Zuvor hatten sie auf der Straße gefordert, dass die Truppen das Gebäude verlassen. Das Ukrainische Haus ist ein Kongress- und Ausstellungszentrum mit fünf Etagen.

19:01 Janukowytsch ist offenbar auch bereit, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, um die Verfassung zu ändern und zu einer parlamentarisch-presidentiellen Regierungsform zurückzukehren. Nach seiner Wahl im Frühjahr 2010 hatte er die Ukraine wieder zur Präsidialrepublik umgestaltet. Möglicherweise steht dahinter die Überlegung, dass Janukowytsch die Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 2015 sehr wahrscheinlich verliert. Mit der bestehenden Mehrheit im Parlament im Parlament könnte er sich dann wieder zum Premierminister wählen lassen.

18:50 Durchbruch in Kiew? Janukowytsch hat Arsenij Jazenjuk den Premierministerposten angeboten, Vitali Klitschko den Vizepremierministerposten.

18:40 Ungefähr 100 Soldaten der Truppen des Innenministeriums besetzten das Ukrainische Haus am Europäischen Platz in Kiew. Es ist unklar, welche Absichten sie verfolgen. Das Ukrainische Haus befindet sich im Rücken der Barrikaden an der Hrushewskij-Straße.

25. Januar 2014

18:00 Augenzeugen berichten, dass auf verschiedenen Straßen Kiews weitere Busse mit Truppen des Innenministeriums in Richtung Zentrum fahren würden.

17:45 Innenminister Sachartschenko behauptet, die angeblich entführten Polizisten wären jetzt wieder frei. Gleichzeitig warnt er, dass alle sich weiter auf dem Maidan und in den besetzten Gebäuden befindlichen Personen als Extremisten angesehen würden. Während auf beiden Seiten zuletzt mäßigende Töne zu hören waren, bleiben Premierminister Asarow und Innenminister Sachartschenko weiterhin Hardliner.

17:45 Die Verhandlungen der Opposition mit Janukowytsch halten an. Gleichzeitig wurde im Präsidialamt eine Sitzung der Parlamentsfraktion der Partei der Regionen einberufen.

15:45 Demonstranten besetzten das Gebäude der Gebietsverwaltung in Poltawa.

15:30 Vitali Klitschko, Arsenij Jazenjuk und Oleh Tjahibok trafen zu neuen Verhandlungen mit Präsident Janukowytsch im Präsidentenpalast ein.

14:00 Nach Berichten von Augenzeugen versucht die Kiewer Polizei Leute zu verhaften, die in Kiew Feeuerholz kaufen. Auch soll es Verhaftungen von Autofahrern gegen, die alte Autoreifen im Kofferraum transportieren.

12:15 Rinat Achmetow, der reichste und einflussreichste ukrainische Oligarch hat sich mit einer Pressemitteilung seiner Holding System Capital Mangement zu Wort gemeldet. Eine gewaltsame Lösung des Konflikts sei unmöglich. Beide Seiten würden nur verlieren.

11:50 Demonstranten stürmen die Gebietsverwaltung in Tschernihiw, 100 km nördlich von Kiew.

11:15 Ein 45-jähriger Demonstrant, der bei den Auseinandersetzungen auf der Hrushewskij-Straße verletzt wurde, verstarb im Krankenhaus.

11:00 Zwischen Polizei und Stab der Demonstranten herrscht weiter Streit über zwei angeblich entführte Polizisten. Die Polizei behaupte, zwei entführte Polizisten würden sich im von Demonstranten besetzten Gebäude der Kiewer Stadtverwaltung befinden und droht mit der gewaltsamen Befreiung. Der Stab des Euromaidan streitet das vehement ab und sieht in den Behauptungen nur die Konstruktion eines Vorwands für die Anwendung von Gewalt.

10:30 In Vynnyza stürmen Demonstranten das Gebietsparlament.

09:00 In den Regionen haben die Demonstranten die Gebeietsverwaltungen in Iwano-Frankiwsk, Lwiw, Tschernowitz, Ternopil, Riwne, Chmelnizkij und Shytomyr besetzt. In Lutsk und Ushgorod werden die Gebäude belagert. In Tscherkassy wurde der Aufstand durch Polizeitruppen zurückgeschlagen, Demonstranten versuchten in der Nacht ein Polizeigebäude zu stürmen, um 58 Verhaftete zu befreien.

08:50 Der Stab der Demonstranten wies die Beschuldigungen des Innenministeriums über angebliche Angriffe auf Polizisten mit Schusswaffen oder Messern scharf zurück. Die falschen Beschuldigungen würden nur weitere Gewalt provozieren.

08:45 Mit dem Morgengrauen haben Demonstranten und Polizeitruppen die Auseinandersetzungen an den Barrikaden in der Hrushewskij-Straße vorläuffig eingestellt. Zwischen einigen Demonstranten und er Polizei laufen Gespräche.

24. Januar 2014

01:11 Auf den Barrikaden brennen weiter Autoreifen. Größere Zusammenstöße sind bisher ausgeblieben. Ein Demonstrant wurde durch ein Gummigeschoss der Polizeitruppen verletzt.

23:10 In einem Kiewer Stadtteil wurde die Leiche eines erschossenen Polizisten gefunden. Die Hintergründe sind unklar, aber in dieser Situation könnte das die Spirale der Gewalt in Gang setzen.

21:37 Es ist nicht klar, welche Seite den Frieden gebrochen hat. Die Polizei beleuchtet die Szene mit zwei riesigen Scheinwerfern. Die Truppen werfen Rauchgranaten. Die Demonstranten antworten mit Molotow-Cocktails.

21:31 Auf der Hrushewskij-Straße beginnen die Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizeitruppen erneut. Es fallen Schüsse, wahrscheinlich von Gummigeschossen. Es gibt Verletzte.

21:15 In Tscherkassy versucht eine aufgebrachte Menge von etwa 3000 Menschen, eine Polizeiinspektion zu stürmen. Die Demonstranten fordern die Freilassung der gestern festgenommenen Studenten.

20:30 Die ukrainische Gesundheitsministerin Bohatyriowa macht sich Sorgen um den physischen und psychischen Gesundheitszustand der Demonstranten wegen der Kälte und des psychischen Drucks. Sie verlor kein Wort darüber, dass in den vergangenen Tagen zum Teil schwer verletzte Demonstranten in Krankenhäusern von der Polizei verhaftet und mitgeschleppt wurden. (Anm. d. Red.: Warum lässt sie nicht einfach Decken verteilen?)

20:30 Janukowytsch spielt auf Zeit und beschäftigt sich mit Personalfragen in der Präsidialadministration. Der neue stellvertetende Leiter Portnov soll einen Vorschlag zur Änderung der umstrittenen Gesetze vom 16.1. erarbeiten. Experten halten das für einen Trick: Gesetze, die in grober Verletzung der parlamentarischen Verfahren erlassen wurden, sollen nun durch Änderungen nachträglich legitimiert werden.

19:20 Trotz der kalten Temperaturen befinden sich zur Stunde etwa 20.000 Menschen auf dem Maidan.

17:25 Auch in Ushgorod in Sakarpathien belagern Demonstranten die Gebietsverwaltung. Außerhalb Kiews sind damit 13 Gebietsverwaltungen von Demonstranten gestürmt oder belagert.

17:25 In einem Gespräch mit den Oberhäuptern der Kirchen und religiösen Organisationen der Ukraine versicherte Janukowytsch, dass er an einer friedlichen Lösung des Konflikts interessiert sei.

17:20 Auch in Chmelnitzkyj besetzten Demonstranten die Gebietsadministration.

14:45 Vitali Klitschko ruft in sozialen Netzwerken und Medien die Abgeordneten der Partei der Regionen zum Austritt aus der Parlamentsfraktion aus.

14:31 Das Regionalparlament der Krim bittet in einem Entschluss Präsident Janukowytsch um die Verhängung des Ausnahmezustands.

13:30 Für das Wochenende werden in der Ukraine Temperaturen von bis zu -29 Grad erwartet.

12:10 Einige Soldaten der Truppen des Innenministeriums aus Lwiw haben damit begonnen, Austrittserklärungen zu schreiben.

11:40 Ein Sprecher des Innenministeriums gab bekannt, dass die Verhandlungen anhalten würden und in der Zeit der Verhandlungen die Truppen des Innenministeriums nicht angreifen würden.

11:25 Augenzeugen berichten auf dem Portal Novosti Donbassa von zehn Bussen mit Spezialtruppen, die auf dem Weg von Donezk in der Ostukraine nach Kiew seien. Ein Abgeordneter des Gebietsparlaments von Donezk von der Partei der Regionen drohte der Internetseite daraufhin mit Schließung.

11:15 In Lutsk im Nordwesten der Ukraine stürmten Demonstranten die Gebietsadministration. Der Leiter des Gebietsparlaments trat zurück. Seit gestern Nacht stürmten Demonstranten die Gebietsverwaltungen (ungefähr vergleichbar mit Landesregierungen deutscher Bundesländer) in Lwiw, Ternopil, Riwne, Shytomyr, Tscherniwzi, Iwano-Frankiwsk und Tscherkassy. In Tscherkassy wurden die Demonstranten von Sicherheitskräften zurückgeschlagen. In Sumy im Nordosten der Ukraine stürmten Aktivisten eine Sitzung des Gebietsparlaments.

11:10 Aktivisten des Euromaidan, die versuchen Gespräche mit den Sicherherheitskräften zu führen, berichten darüber, dass es sich um absolute Hardliner handelt. Die Soldaten der Spezialtruppen seien fest davon überzeugt, dass es sich bei den Demonstrationen um einen faschistischen Aufstand mit Unterstützung westlicher Geheimdienste handeln würde.

10:00 In Tscherkassy schlugen Sicherheitskräfte die Demonstranten von der Gebietsverwaltung zurück. Eine Studentin wurde schwer verletzt und liegt derzeit im Koma.

09:50 In Tscherniwzi (Tschernowitz) im Südwesten der Ukraine beginnen Demonstranten mit dem Sturm auf die Gebietsverwaltung.

07:00 Im Verlauf der Nacht war Vitali Klitschko mehrfach an den Barrikaden aufgetaucht, um Gespräche mit den Demonstranten und den Polizeitruppen zu führen. Bisher hält die Ruhe.

06:45 Seit den frühen Morgenstunden errichten die Demonstranten neue Barrikaden auf der Hrushewskij-Straße und der Institutsstraße. Das Territorium des Maidan wird damit vergrößert.

06:30 Catherine Ashton und Kommissar Fuele sind auf dem Weg nach Kiew.

01:00 Die Demonstranten auf dem Maidan haben die Entscheidung getroffen, dass die Opposition sich aus dem Verhandlungsprozess mit dem Präsidenten zurückziehen soll. Was das heißt, ist zur Stunde unklar.

23. Januar 2014

22:55 Vitali Klitschko und Oleh Tjahnibok berichten auf den Barrikaden an der Hrushewskij-Straße über die Gespräche mit Janukowytsch. Die verhafteten Aktivisten sollen freigelassen werden. Das soll auf den Internetseiten der Generalstaatsanwaltschaft und des Innenministeriums offiziell erklärt werden. Wenn diese Erklärungen erscheinen, will die Opposition eine Pufferzone zwischen Demonstranten und Spezialtruppen einrichten, um weitere Zusammenstöße zu vermeiden. Janukowytsch habe die Verantwortung dafür übernommen dass keinerlei Schusswaffen mehr eingesetzt würden.

22:30 An der Frontlinie auf der Hrushewskij-Straße stehen weiter Demonstranten und Polizeikräfte in etwa 30-50 Meter Entfernung voneinander. Dazwischen steht eine Gruppe Geistlicher mit einem Kreuz.

22:25 Die Reaktion der Demonstranten auf die Erklärung Klitschkos ist nicht einheitlich. Einige sind sichtlich unzufrieden.

22:20 Klitschko erklärt auf der Bühne des Maidan, das Janukowytsch und Innenminister Sachartschenko bereit sind, die Gefangenen von der Hrushewskij-Straße innerhalb von drei Tagen freizulassen. Außerdem wird die Polizei von weiterer Gewaltanwendung absehen, wenn auch die Demonstranten sich friedlich verhalten.

21:45 In Kriwoi Rih in der Ostukraine begeben sich die Bürger auf die Straße, um das Abrücken der dortigen Truppen des Innenministeriums nach Kiew zu verhindern.

21:45 Klitschko, Jazenjuk, Tjahnibok sind aus den Verhandlungen mit Janukowytsch auf den Maidan zurückgekehrt. Bisher gibt es keine Informationen über Ergebnisse der Verhandlungen

20:50 Die Verhandlungen zwischen Janukowytsch und der Opposition dauern bereits vier Stunden an.

20:15 An der Frontlinie in der Hrushewskij-Straße befinden sich jetzt etwa 5.000 Demonstranten.

19:50 Die drei Oppositionsführer sind noch immer in den Verhandlungen mit Janukowytsch. Kirchenvertreter setzen sich an der Frontlinie zwischen Demonstranten und Polizeitruppen in der Hrushewskij-Straße für die Wahrung der Ruhe ein.

19:45 Demonstranten stürmten die Gebietsverwaltung in Ternopil in der Westukraine.

19:00 Auch in Tscherkassy, 120 km östlich von Kiew stürmen jetzt tausende Demonstranten die Gebietsverwaltung.

17:30 Die führenden Oppositionspolitiker Klitschko, Jazenjuk und Tjahnibok rufen die Kiewer dazu auf, um 20:00 Uhr zum Maidan zu kommen. Dort wolle man das weitere Vorgehen beschließen.

17:00 Der ehemalige Verteidigungsminister und jetzige Oppositionelle Anatoli Hryzenko ruft in seinem Blog die Demonstranten dazu auf, sich selbst gegen die "Banditen" aus Sicherheitskräften und bezahlten Schlägertrupps notfalls mit Schusswaffen selbst zu verteidigen.

16:15 Die Verhandlungen zwischen Präsident Janukowytsch und der ukrainischen Opposition wurden auf 17:30 Uhr verschoben.

16:10 Im Internet ist ein Video aufgetaucht, das zeigt, wie Angehörige der Polizeieinheiten in Kiew im Regierungsviertel einen nackten und misshandelten Demonstranten filmen. Der junge Mann wird von den Truppen gezwungen, nackt bei Temperaturen von minus 10 Grad zu posieren. Er weist am ganzen Körper Verletzungen von Schlägen und Tritten auf.

15:30 In Zhytomyr und Iwano-Frankiwsk besetzten Demonstranten die Stadtverwaltungen.

14:46 Die Demonstranten, die die Gebietsverwaltung von Riwne besetzt haben, wollen den Abzug der Spezialtruppen des Gebiets Riwne aus Kiew erreichen.

14:22 Polizei und bezahlte Schläger haben versucht, in Kiewer Krankenhäusern verletzte Demonstranten zu entführen. In der Augenklinik des Oktober-Krankenhauses liegen mehrere Journalisten, die ihr Augenlicht verloren, weil ihnen ein oder beide Augen amputiert werden mussten. Die Spezialtruppen hatten in den vergangenen Tagen mit Gummigeschossen gezielt auf Augen und Gesicht von Journalisten gefeuert. Jetzt versuchten Polizei und Schlägertrupps im Krankenhaus die Ärzte einzuschüchtern und die Verletzten mitzunehmen. Abgeordnete der Opposition, Automaidan-Aktivisten und Journalisten eilten den Verletzten und Ärzten zur Hilfe.

14:40 Präsident Janukowytsch hat bei einem Treffen den Parlamentspräsidenten Rybak dazu aufgefordert, eine außerordentliche Sitzungs des Parlaments zur Regulierung der Krise einzuberufen.

14:15 Der erste Präsident der unabhängigen Ukraine, Leonid Krawtschuk, macht den derzeitigen Präsidenten und die Regierung für die Eskalation der Situation verantwortlich.

14:15 Auch in Lwiw (Lemberg) besetzten Demosntranten die Gebietsverwaltung. Der Gouverneur des Gebiets Lwiw trat zurück. Gouverneure als Leiter der Gebietsverwaltung werden in der Ukraine vom Präsidenten eingesetzt.

14:11 Tausende Demonstranten in Riwne, etwa 320 km westlich von Kiew, haben nach einer Kundgebung das Gebäude der Gebietsverwaltung besetzt.

11:50 Nach Medienberichten beginnt Klitschko um 13 Uhr mit neuen Verhandlungen mit Präsident Janukowytsch. Er hat angekündingt, um 20 Uhr wieder auf der Hrushewskij-Straße den Demonstranten Bericht zu erstatten und bis dahin gebeten, Ruhe zu halten.

11:35 Offenbar waren Klitschkos Verhandlungen über eine vorläufige Ruhe erfolgreich. Die Spezialkräfte haben die Schilde abgesetzt. Die Demonstranten haben aufgehört, Steine zu werfen und löschen die brennenden Autoreifen auf den Barrikaden. Zwischen Polizeikräften und Demonstranten wurde ein Korridor von etwa 30-50 Metern gebildet.

11:00 Klitschko versucht in Gesprächen mit Spezialkräften und Demonstranten auf der Hrushewskij-Straße eine Stunde der Stille zu erreichen um dann die Verhandlungen mit dem Präsidenten fortzusetzen.

10:40 Nach Informationen des Fernsehsenders espresso.tv wird in der Ukraine die Verhängung des Ausnahmezustands vorbereitet.

10:30 Auf der Hrushewskij-Straße haben die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten wieder begonnen. Vitali Klitschko befindet sich am Ort des Geschehens und verhandelt mit den Offizieren der Spezialtruppen.

08:30 Die Polizeitruppen haben in der Nacht mindestens 15 Aktivisten des Automaidan verhaftet. Der Automaidan hatte sich in den vergangenen Tagen zum schlagkräftigsten Teil der Proteste entwickelt. Aktivisten des Automaidan hatten in den Nächten zuvor immer wieder bezahlte Schläger des Regimes festgesetzt.

07:00 Die ganze Nacht über hielten die Auseinandersetzungen an. Die Polizeitruppen griffen weiter gezielt vor allem Journalisten an. Sanitäter auf dem Maidan berichten davon, dass mindestens zwei Leute ihre Augen verloren hätte. Schon in den Tagen zuvor hatte die Polizei bei Journalisten mit Gummigeschosse gezielt auf die Augen geschossen, mindestens fünf Journalisten hatten ein oder beide Augen veroren.

07:00 In der Hrusheskij-Straße brennt ein Wohnhaus. Die Feuerwehr rettete eine Frau aus dem vierten Stock.

22. Januar 2014

22:29 Der ukrainische Präsident Janukowytsch verlieh eine Reihe von Orden, unter anderem an die Frau des Generalstaatsanwalts und einen hohen Beamten aus dem Innenministerium. Der Patriarch der orthodoxen Kirche des Kiewer Patriarchats, Filaret, lehnte einen für ihn vorgesehen Orden aufgrund der aktuellen Ereignisse ab.

22:25 Bei den Auseinandersetzungen auf der Hrushewskij-Straße wurden in den letzten zwei Tagen allein 42 Journalisten verletzt.

22:22 Die im Wald am Stadtrand gefundene Leiche wurde als Juri Verkizki identifiziert. Verbizki war gemeinsam mit dem Euromaidan-Aktivisten Igor Luzenko entführt worden. Luzenko war später schwer verletzt wieder aufgetaucht. Verbizkis Körper weist Spuren von Folter auf.

18:20 Trotz der Schüsse und der Gewalt strömen immer mehr Menschen auf den Maidan. Augenzeugen schätzen die Zahl jetzt auf 50.000.

18:11 Die Opposition hat Pressemeldungen zufolge in der Ukraine einen Nationalrat gegründet, der die Verchovna Rada, das Parlament ersetzten soll. Der Nationalrat soll die Aufgabe haben einen Verfassungskonvent einzuberufen, der einen Entwurf einer neuen Verfassung für die Ukraine ausarbeiten soll.

18:11 Die Gespräche der Opposition mit Präsident Janukowytsch brachten kein Ergebnis.

17:20 Die freiwilligen Ärzte an der Hrushewskij-Straße berichten von 5 Toten. Allein am heutigen Tag habe es mehr als 300 Verletzte gegeben. Bei vier der Toten wären klar Schussverletzungen von scharfer Munition festzustellen gewesen.

17:15 Im mittlerweile dunklen Kiew brennen in der Hrusheskij-Straße Barrikaden aus Autoreifen. Auf dem Euromaidan harren etwa 10.000 Menschen aus.

17:13 Das dreistündige Treffen der Opposition mit Präsident Janukowytsch ist beendet. Beide Seiten geben vorerst keine Kommentare dazu ab.

17:00 Die Verkehrspolizei riegelt die Zufahrten in das Stadtzentrum von Kiew ab.

15:45 Angehörige der Polizeitruppen informieren die Demonstranten über Megaphon, dass die Proteste ab heute kriminell seien. Mit dem Inkrafttreten der neuen Gesetze seien Massenaktionen verboten.

14:52 Verschiedene Quellen deuten auf eine massive Polizeiaktion zur Räumung des Euromaidan ab 16:00 Uhr Kiewer Zeit hin.

14:50 In der Hruscheskij-Straße sammeln sich wieder mehr Demonstranten, die die geräumte Straße trotz gezielter Schüsse am Morgen und des harten Vorgehens der Spezialtruppen wieder in Beschlag nehmen.

14:45 Der Oppositionspolitiker Juri Luzenko wandte sich per Megafon an die Soldaten der Spezialtruppen.

14:40 Im Borispoler Bezirk von Kiew wurden zwei Leichen mit Spuren von Folter gefunden.

13:46 Die ukrainische Regierung hat im Widerspruch zu bestehenden Gesetzen und internationalen Konventionen den Einsatz von Wasserwerfern trotz Temperaturen von -10 Grad genehmigt.

13:35 Die Opposition trifft sich zur Stunde mit Präsident Janukowytsch. An dem Treffen nehmen teil: Viktor Janukowytsch, Vitali Klitschko, Arsenij Jazenjuk, Oleh Tjahnibok, der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Andrij Klujew, Justizministerin Olena Lukash und der stv. Leiter der Präsidialadministration Portnov.

13:30 Die russische Staatsduma macht in einer Erklärung den Westen für die Eskalation der Gewalt in Kiew verantwortlich. Einige Experten in Kiew sehen dagegen in der Gewalt ein russisches Szenario und vermuten hinter den Scharfschützen eine russische Spezialoperation.

13:20 Augenzeugen aus Kiew berichten von bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Es gibt viele Verletzte, die Kiewer Krankenhäuser sind bereits überfüllt. Die Polizeitruppen haben bei ihren Vorstößen nach Medienangaben bereits über 50 Aktivisten festgenommen.

12:50 Auf der Hrushewskij-Straße ist ein Schützenpanzer aufgetaucht.

12:20 Die Anführer der Opposition Vitali Klitschko, Arsenij Jazenjuk und Oleh Tjahninok treffen um 13:45 Kiewer Zeit den ukrainischen Präsidenten Janukowytsch, meldet der Pressedienst von Batkiwschtschyna per Twitter.

11:55 Die Truppen ziehen sich wieder zur Ausgangsposition am Dynamo-Stadion zurück.

11:40 Die Polizeitruppen greifen an und beginnen mit der Zerstörung der Barrikaden.

11:04 Die Truppen des Innenministeriums rücken vor und schieben sich mit ihren Schildern vorwärts gegen die Demonstranten. Livestream

11:04 Die Außenminister Polens und Litauens fordern gezielte Sanktionen gegen ukrainische Beamte und Regierungsvertreter.

11:05 Der deutsche Botschafter in Kiew sagte nach einem Treffen der ausländischen Diplomaten mit dem ukrainischen Außenminister, dass den Botschaftern lediglich zusammengeschnittene Filme vorgeführt worden seien. In mehr als einter Stunde, hätten die Botschafter keinerlei Möglichkeit gehabt, sich zu Wort zu melden. Die Toten wären nicht einmal erwähnt worden, es gab keinerlei Worte des Bedauerns.

11:00 Die Lage an der Hruschewskij-Straße hat sich etwas beruhigt. Lautsprecherwagen des Innenministeriums warnen die Demonstranten davor, sich mehr als drei Meter den Sicherheitskräften anzunähern. Die Demonstranten errichten in einigem Abstand neue Barrikaden.

10:50 Abgeordnete der Opposition berichten von großen Kolonnen von "Titushki", die in militärischer Formation auf den Straßen Kiews gesehen wurden. Außerdem wurden Vertreter der Opposition die ganze Nacht hindurch von Drohanrufen belästigt.

10:45 Die ukrainische Opposition ruft für heute 18:00 Uhr zur Mobilisierung auf.

10:45 Die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine bestätigt den Tod von zwei Personen durch Schusswaffen und den Tod einer Person durch Sturzverletzungen.

10:45 Der Kameramann der Live-Berichterstattung von espresso.tv wurde von Sicherheitskräften zusammengeschlagen und verhaftet.

10:20 Der ukrainische Ministerpräsident Asarow bezeichnete die Demonstranten des Euromaidan als Marodeure und Gewalttäter.

10:20 Die Botschaft der USA gab bekannt, dass die Visa für die Beteiligten an der Gewalt gegen Demonstranten annulliert wurden.

09:30 Radio Svoboda berichtet, dass beide Toten von Scharfschützen erschossen wurden. Ein Zwanzigjähriger hatte Schussverletzungen an Kopf und Brust, ein etwa 25-jähriger wurde von einem Schuss direkt ins Herz getroffen.

08:40 Augenzeugen berichten von mehreren tausend sogenannten "Titushki", bezahlten Gegendemonstranten des Regimes, die mit Bussen seit den frühen Morgenstunden nach Kiew gebracht würden.

08:20 Nach Berichten eines TV-Senders wurde ein weiterer Demonstrant von einem Scharfschützen aus dem 6. Stock eines Gebäudes erschossen. Er ist das dritte Todesopfer. Das ukrainische Innenministerium erklärte, keine scharfen Schusswaffen einzusetzen. Nach Aussagen der Sanitäter im Lager des Euromaidan haben die Toten Schusswunden von scharfer Munition. Auf der Hruschewskij-Straße, wo die Auseinandersetzungen seit Tagen toben, sind Patronenhülsen von scharfer Munition gefunden worden.

08:17 Ein junger Demonstrant wurde bein den Auseinandersetzungen mit der Polizei am Morgen des 22. Januar getötet. Das ist das zweite Todesopfer. Bereits gestern war ein junger Mann nach einem von der Polizei ausgelösten Sturz von einer Kolonnade im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

08:00 Augenzeugen berichten, dass die Truppen des Innenministeriums mit dem Sturm der Barrikaden beginnen. Auf dem Euromaidan bereiten sich die Demonstranten auf die Verteidigung vor.

08:00 Der prominente Journalist Vitali Portnikov verließ wegen Bedrohung für sein Leben die Ukraine.

21. Januar 2014

23:00 Der vermisste Aktivist Juri Luzenko ist am Leben. Er wurde von Männern entführt, in einen Wald gebracht und brutal zusammengeschlagen.

15:30 Ein Sprecher des ukrainischen Innenministeriums gab bekannt, dass sich der nach Augenzeugenberichten entführte Aktivist Igor Luzenko nicht in den Händen der Polizei befinde. Vertreter des Euromaidan und der Opposition suchen weiterhin fieberhaft nach Igor Luzenko.

15:30 Nach Angaben des Pressezentrums des Euromaidan erlitten 1.400 Demonstranten bei den Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften seit dem Abend des 19. Januar Verletzungen.

12:45 Die Opposition forderte die ukrainischen Behörden auf, den Verbleib des nach Augenzeugenberichten um 4:30 Uhr morgens entführten Aktivisten Igor Luzenko zu klären. Arsenij Jazenjuk kündigte an, dass Demonstranten am Nachmittag Generalstaatsanwaltschaft, Innenministerium belagern werden.

10:40 Nach ukrainischen Medienberichten hat ein Kommandeur der Spezialtruppen des Innenministeriums versucht mit den Protestierenden Kontakt aufzunehmen. Protestierende und einige anwesende Kirchenvertreter schlugen einen runden Tisch direkt auf der Straße vor.

10:00 Die ukrainische Version der Wikipedia wird ab dem 21.01.2014 aus Protest gegen die harten Gesetze gegen friedliche Proteste, zivilgesellschaftliche Organisationen und politische Opposition jeden Tag von 16 - 16:30 Uhr die Seite abschalten. In der Erklärung auf der Seite der ukrainischen Wikipedia wenden sich die Vertreter des Online-Lexikons vor allem gegen die strafrechtlice Verfolgung von Beleidigung und die Einschränkungen der Presse- und Internetfreiheit.

09:30 Der Pressedienst von UDAR gab bekannt, dass Vitali Klitschko einen neuen Versuch unternimmt, Präsident Janukowytsch auf seinem Landsitz aufzusuchen, um die Eskalation der Gewalt aufzuhalten.

09:00 Mit der Publikation in den Amtsblättern treten heute die harten Gesetze gegen friedliche Proteste, zivilgesellschaftliche Organisationen und politische Opposition in Kraft.

In den Morgenstunden wurde nach Berichten von Ärzten der Oktiabrski-Klinik der Aktivist des Euromaidan und einer der Anführer der zivilgesellschaftlichen Proteste, Igor Luzenko, von Männern in schwarzen Mänteln entführt. Igor Luzenko ist telefonisch nicht erreichbar und weder in Krankenhäusern noch in Polizeistationen auffindbar.

In ganz Kiew war in den Wohnhäusern die ganze Nacht über Licht zu sehen. Viele Kiewer eilten dem Maidan zur Hilfe und koordinierten sich in der ganzen Stadt gegen die bezahlten Provokateure des Regimes, die "Tituschki".

In der Nacht zum 21. Januar tauchten in ganz Kiew hunderte von sogenannten "Tituschki" auf, bezahlte Schläger und Provokateure des Regimes. Aktivisten des Automaidan und Politiker wie Vitali Klitschko persönlich settzten in der Nacht etwa 20 von ihnen fest. In Interviews gaben die "Tituschki" zu für etwa 220 Hryvna (20 Euro) angeheuert worden zu sein, um Schaufenster einzuschlagen und der Polizei einen Vorwand für noch härteres Eingreifen zu liefern.

Die Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei in Kiew halten an. Die Truppen des Innenministeriums setzen Gummigeschosse ein, vor allem gezielt gegen Journalisten. Nach Augenzeugenberichten zielen die Polizisten dabei gezielt auf den Kopf der Journalisten. Mehrere Journalisten verloren das Augenlicht, etwa 20 liegen im Krankenhaus - die meisten von ihnen mit Augenverletzungen.

21. Januar 2014

In den Morgenstunden wurde nach Berichten von Ärzten der Oktiabrski-Klinik der Aktivist des Euromaidan und einer der Anführer der zivilgesellschaftlichen Proteste, Igor Luzenko, von Männern in schwarzen Mänteln entführt. Igor Luzenko ist telefonisch nicht erreichbar und weder in Krankenhäusern noch in Polizeistationen auffindbar.

In ganz Kiew war in den Wohnhäusern die ganze Nacht über Licht zu sehen. Viele Kiewer eilten dem Maidan zur Hilfe und koordinierten sich in der ganzen Stadt gegen die bezahlten Provokateure des Regimes, die "Tituschki".

In der Nacht zum 21. Januar tauchten in ganz Kiew hunderte von sogenannten "Tituschki" auf, bezahlte Schläger und Provokateure des Regimes. Aktivisten des Automaidan und Politiker wie Vitali Klitschko persönlich settzten in der Nacht etwa 20 von ihnen fest. In Interviews gaben die "Tituschki" zu für etwa 220 Hryvna (20 Euro) angeheuert worden zu sein, um Schaufenster einzuschlagen und der Polizei einen Vorwand für noch härteres Eingreifen zu liefern.

Die Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei in Kiew halten an. Die Truppen des Innenministeriums setzen Gummigeschosse ein, vor allem gezielt gegen Journalisten. Nach Augenzeugenberichten zielen die Polizisten dabei gezielt auf den Kopf der Journalisten. Mehrere Journalisten verloren das Augenlicht, etwa 20 liegen im Krankenhaus - die meisten von ihnen mit Augenverletzungen.

20. Januar 2014

Die Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und Spezialtruppen des Innenministeriums in Kiew halten an. Alle Beteiligten bezeichneten die Konsultationen mit den Abgesandten des Präsidenten als ergebnislos. Von Verhandlungen könne man nicht sprechen.

19. Januar 2014

20:20 Uhr: Eine Leuchtgranate der Polizei hat mehrere Journalisten verletzt. Die Journalisten gehen davon aus, dass Granaten gezielt auf die Journalisten geworfen werden, die versuchen die Auseinandersetzungen der Demonstranten mit den Truppen des Innenministeriums zu dokumentieren.

20:00 Uhr: Der Abgeordnete der Janukowytsch-Partei Oleg Zariow sagte dem russischen Fernsehkanal Doschd: "Heute kommt der Tod des Maidan".

19:30 Uhr: Vitali Klitschko ist aus Kiew zur Residenz von Präsident Janukowytsch aufgebrochen, um nach seine Angaben ein Blutvergießen zu verhindern. Twittermeldungen zufolge ist Klitschko durch die Straßensperren der Polizei auf dem Weg zur Residenz des Präsidenten gelassen worden.

Straßenkämpfe in Kiew. Nach einer erneuten friedlichen Großdemonstration begannen gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Einheiten des Innenministeriums. Zum Stand 19:30 Uhr bereiten sich die Truppen des Innenminsteriums zu einem großen Angriff auf den Euromaidan vor und gehen bereits mit eisernen Schlagstöcken und Gasgranaten vor. Trotz der Kälte von minus 7 Grad werden Wasserwerfer eingesetzt.

16. Januar 2014

In einer skandalösen 30-minütigen Sitzung beschloss eine Mehrheit aus Partei der Regionen und Kommunisten im ukrainischen Parlament ohne Diskussion den Staatshaushalt für 2014 und eine Reihe von Gesetzen, die offen gegen zivilgesellschaftliche Aktivitäten, friedliche Proteste und den Euromaidan gerichtet sind. Auch wurde ein Gesetz angenommen, das die Aufhebung der Immunität und schnelle Verurteilung von Abgeordneten ermöglicht und damit direkt die politische Opposition bedroht.

Trotz Befürchtungen eines Sturms des Euromaidan durch Sicherheitskräfte blieb die Nacht ruhig.

15. Januar 2014

Studenten der Kiewer Taras Schewtschenko-Universität traten in den Hungerstreik. Sie wenden sich damit gegen staatliche Inspektionen an den ukrainischen Universitäten.

Ein Kiewer Verwaltungsgericht verbot ohne Begründung alle öffentlichen Demonstrationen im Zentrum von Kiew im Zeitraum vom 8. Januar bis 8. März 2014.

31. Dezember 2013

Die Protestierenden des Euromaidan planen, die Neujahrsnacht auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew zu verbringen. Geplant ist, einen neuen Rekord im Singen der ukrainischen Nationalhymne aufzustellen.

25. Dezember 2013

Die Journalistin Tatiana Chornovil, die zu den Machenschaften des Innenministers Sacharchenko und der Rolle des Sekretärs des Nationalen Sicherheitsrats Andrij Klujew bei der gewaltsamen Niederschlagung des Euromaidan recherchierte, wurde in der Nacht zum 25. Dezember brutal zusammengeschlagen. Während Recherchearbeiten wurde sie nachts mit Ihrem Auto in der Nähe Kiews zum Anhalten gezwungen. Zwei Männer schlugen die Scheiben ihres Autos ein. Chornovil versuchte wegzulaufen, wurde von den Männern aber eingeholt und zusammengeschlagen. Sie erlitt schwere Verletzungen am Kopf und im Gesicht und befindet sich derzeit im Krankenhaus.

22. Dezember 2013

Wiederum demonstrierten einige zehntausende Ukrainer am Sonntag gegen die ukrainische Führung und die Politik der Abwendung von der Europäischen Union. Vertreter von Oppositionsparteien und Zivilgesellschaft verkündeten auf der Kundgebung die Gründung einer neuen Organisation MAIDAN, in der sie gemeinsam weiter gegen Präsident Jankowitsch und für die Annäherung an die EU vorgehen wollen.

21. Dezember 2013

Der ukrainische Ministerpräsident Asarow behauptete, die Verhandlungen mit der EU um das Assoziierungsabkommen würden weitergeführt. Kommissionspräsident Barroso und andere Vertreter der EU sagten jedoch, dass keinerlei Verhandlungen in Gang seien, da auf ukrainischer Seite kein Wille zu einer Unterzeichnungen des fertigen und seit langem paraffierten Abkommens erkennbar sei.

20. Dezember 2013

Arsenij Jazenjuk gab bekannt, dass gegen ihn und Oleksandr Turchinov sowie Oleh Tjahnibok durch den Geheimdienst der Ukraine ein Kriminalverfahren wegen Aufrufs zum Staatsstreich eingeleitet wurde. Ob auch gegen Vitali Klitschko ein Verfahren geführt werde, war noch unklar.

Die Führer der Oppositionsparteien, Arsenij Jazenjuk, Vitali Klitschko und Oleg Tjahnibok, kündigten für den 22. Dezember eine erneute Großdemonstration in Kiew an.

Der Präsident des Europäischen Rates, Herman van Rompuy, erklärte im Namen der Europäischen Union die Unterstützung für den Euromaidan. Er sagte, dass durch die Ereignisse auf dem Maidan, jedem im Europäischen Rat klar sei, dass das ukrainische Volk Teil Europas ist.

EU-Kommissionspräsident Barroso erklärte während der Sitzung des Europäischen Rates, dass Verhandlungen mit dieser Führung der Ukraine über das Assoziierungsabkommen keinen Sinn mehr ergeben würden. Man könne erst wieder reden, wenn sich die Ukraine klar entschieden habe.

19. Dezember 2013

Nach einer friedlichen Nacht setzten die Demonstranten den Euromaidan fort. Die Diskussionen des Tages waren bestimmt durch das neue Abkommen zwischen Russland und der Ukraine, das nach Ansicht ukrainischer und internationaler Experten die Abhängigkeit der Ukraine von Russland vergrößert und die nötigen Reformen nur weiter aufschieben hilft.

18. Dezember 2013

Angela Merkel erklärte im Deutschen Bundestag, dass das Angebot des Assoziierungsabkommens an die Ukraine vonseiten der EU weiterhin gültig sei.

Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft 11 Fälle gegen Aktivisten des Euromaidan eröffnet. Tausende von Demonstranten protestierten am 18.12. vor dem Gebäude der Generalstaatsanwaltschaft dagegen.

17. Dezember 2013

Präsident Janukowitsch unterschrieb in Moskau einige Vereinbarungen zwischen der Ukraine und Russland. Der Preis für Gaslieferungen wurde von vorher mehr als 400 Dollar pro eintausend Kubikmeter auf nunmehr 268,50 Dollar gesenkt. Diese Vereinbarung muss Medienberichten zufolge allerdings alle drei Monate bestätigt werden, sonst fällt der Preis auf die alte Höhe zurück. Russland hat damit sein Druckpotential ausgebaut. Außerdem gewährt Russland der Ukraine einen Kredit in Höhe von 15 Milliarden Dollar. Welche Gegenleistungen dafür von der Ukraine erwartet werden, wurde bisher nicht bekannt.

Vitali Klitscho forderte vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen als einzig möglichen Ausweg aus der Krise.

16. Dezember 2013

Nach Nachwahlen in fünf Wahlkreisen am 15. Dezember wandte sich der Protest des Euromaidan gegen Unregelmäßigkeiten bei diesen Wahlen. Die Opposition will das Ergebnis in diesen fünf Problemwahlkreisen wieder nicht anerkennen.

15. Dezember 2013

Juri Luzenko, einer der Oppositionsführer, formulierte als Forderung des Euromaidan die Bildung einer neuen Parlamentsmehrheit und die Rückkehr zur parlamentarisch-präsidentiellen Regierungsform der Verfassung von 2004. Präsident Janukowtisch hatte diese Verfassung mithilfe des Verfassungsgericht außer Kraft gesetzt.

Der ehemalige Putin-Berater Andrei Illarionov schrieb in seinem Blog, dass Taktik und Propaganda des Kreml auf die Spaltung der Ukraine und den Einsatz von Militär ausgerichtet seien.

Vertreter der Opposition forderten den Rücktritt und die Verhaftung von Andrij Klujew, dem Chef des Nationalen Sicherheitsrates. Klujew seit der Verantwortliche für die Gewalt gegen Demonstranten und sei weiterhin sehr gefährlich.

Auch an diesem Sonntag versammelten sich wieder zigtausende Ukrainer auf dem Euromaidan.

Erweiterungskommissar Fuele erklärte, dass es weitere Gespräche mit der ukrainischen Führung über das Assoziierungsabkommen derzeit nicht geben könne. Worte und Taten der ukrainischen Regierung würden immer weiter auseinanderfallen, ihre Argumente hätten keinerlei Beziehung zur Realität.

14. Dezember 2013

In Befragungen bei der Generalstaatsanwaltschaft belastete der entmachtete Kiewer Bürgermeister Popov den Chef des Nationalen Sicherheitsrats Andrij Klujew. Dieser sei der eigentlich verantwortliche für die Gewalt gegen die Demonstranten. Klujew galt schon während der Orangen Revolution als maßgeblicher Organisator der Wahlfälschungen und Auftraggeber von gewalttätigen Provokationen.

Mehr als 100.000 Demonstranten auf dem Maidan lauschten am Abend dem Konzert von Okean Elsy. Sänger Swjatoslaw Wakartschuk der erfolgreichsten Rockgruppe der Uraine zählt seit Beginn des Euromaidan zu den Unterstützern.

Die Demonstranten des Euromaidan luden unterdessen die Teilnehmer des "Antimaidan" zu sich ein, die zur Beteiligung an öffentlichen Aktionen für Janukowitsch gezwungen wurden.

Auf dem "Antimaidan", einer öffentlichen Aktion zur Unterstützung der ukrainischen Führung, zu dem viele tausend Staatsbedienste, Arbeiter und Studenten gezwungen wurden, rief Premierminister Asarow zu einem Ende der Proteste auf. Er warnte außerdem davor, dass durch die Europäische Integration der Ukraine gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt werden würden.

Nach Informationen der Internetseite des ukrainischen Präsidenten sind der Leiter der Stadtverwaltung Kiew und damit faktischer Bürgermeister Oleksander Popov und der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates, der frühere Vizepremierminister Volodymyr Sivkowytsch, wegen der Gewaltanwendung gegen friedliche Demonstranten in der Nacht vom 30.11. auf den 1.12. von ihren Ämtern entbunden worden. Außerdem nennt die Staatsanwaltschaft den Kiewer Polizeichef Valeri Koriak als weiteren Verantwortlichen.

Wieder hielten mehr als 15.000 Demonstranten die ganze Nacht auf dem Euromaidan aus. Die Nacht zum 14. Dezember verlief friedlich.

13. Dezember 2013

Die Partei der Regionen organisiert für das Wochenende Demonstrationen für Präsident Janukowitsch. Studenten, Beamte und Arbeiter werden zur Demonstration für Janukowitsch auf dem "Antimaidan" gezwungen.

Vitali Klitschko bezeichnete den Runden Tisch als ergebnislos. Keine der Forderungen der Protestierenden und der Opposition sei ernst genommen worden. Der ehemalige Präsident der Ukraine Kutschma bezeichnete im Verlauf des Runden Tisches das Land als im großen und ganzen bankrott.

Viktor Janukowitsch machte zu Beginn des Runden Tisches sehr widersprüchliche Aussagen. Er kündigte eine Amnestie für alle verhafteten Aktivisten des Euromaidan an. Gleichzeitig erklärte er, dass die ukrainischen Vertreter das Assoziierungsabkommen schlecht und gegen die nationalen Interessen der Ukraine verhandelt hätten. Sie müssten alle entlassen werden. Damit stellt Janukowitsch den seit mehr als einem Jahr fertiggestellten Text des Assoziierungsabkommens in Frage.

Die Opposition erklärte sich bereit, am Runden Tisch teilzunehmen. Auf dem Unabhängigkeitsplatz erklärten Vitali Klitschko, Arsenij Jazenjuk und Oleh Tjanibok die Forderungen des Euromaidan an den Präsidenten zu überbringen. Danach wollen sie zurückkehren, um öffentlich Bericht zu erstatten.

Der reichste ukrainische Oligarch Rinat Achmetow forderte Regierung und Opposition zu Gesprächen auf. Zuvor hatte bereits der Oligarch Viktor Pinchuk den Euromaidan als beeindruckendes Zeugnis der Zivilgesellschaft in der Ukraine bezeichnet. Die Agentur Bloomberg hatte zuvor gemeldet, dass die Oligarchen der Ukraine sich von Präsident Janukowitsch und der Regierung abwenden würden.

Aus verschiedenen Quellen wird darüber berichtet, dass für die Massendemonstrationen am kommenden Sonntag Provokationen und ein erneuter Einsatz von Gewalt erwartet würden. Mitarbeiter der staatlichen Verwaltung, der Behörden und der Polizei erhielten die Anweisung zu einer Gegendemonstration für Präsident Janukowitsch nach Kiew zu reisen.

Mehr als 15.000 Protestierende verbrachten die Nacht zum 13. Dezember friedlich auf dem Maidan.

12. Dezember 2013

Vizepremierminister Arbusov traf in Brüssel auf Erweiterungskommissar Fuele, um über die Wiederaufnahme der Verhandlungen über das Assoziierungsabkommen zu sprechen. Die Erklärung der Regierung zur Abwendung von dem Abkommen bleibt aber weiter in Kraft.

Präsident Janukowitsch rief dazu auf, mit Vertretern von Regierung, Opposition, Kirchen und Zivilgesellschaft einen runden Tisch zu bilden, um über Auswege aus der Krise zu beraten. Die Opposition erklärte, zu einem runden Tisch bereit zu sein, wenn die während der Proteste der letzten Wochen verhafteten Aktivisten freigelassen würden, die Schuldigen für die Gewalt gegen friedliche Demonstranten bestraft würden und die Regierung Asarow zurückgetreten sei. Ohne eine Erfüllung dieser Bedingungen könne es keine Gespräche geben.

Die US-Regierung erklärte, auch über Sanktionen gegen die Führung der Ukraine nachzudenken.

Premierminister Asarow verlangte von der EU für die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens Hilfskredite in Höhe von 20 Milliarden Euro. Vertreter der EU wiesen daraufhin, dass Kredite an Reformen gekoppelt sein müssten.

Trotz Befürchtungen von Provokationen und einiger Stromausfälle blieb die Nacht zum 12. Dezember auf dem Euromaidan ruhig. Viele tausend Demonstranten kamen erneut auf dem Unabhängigkeitsplatz zusammen. In Reaktion auf die Gewalt in der Nacht zuvor waren im Laufe des Tages viele Demonstranten aus dem ganzen Land zur Unterstützung des Euromaidan nach Kiew angereist.

11. Dezember 2013

Die Kiewer Nationale Mohyla Akademie verlegte in Reaktion auf die Polizeigewalt ihren Campus komplett auf den Euromaidan.

In Reaktion auf die erneute Gewalt durch die Polizei erklärte Vitali Klitschko, dass ein Kompromiss nun unwahrscheinlicher geworden sei. Die Führung der Ukraine müsse komplett ausgewechselt werden.

Catherine Ashton führte in Kiew am 11. Dezember lange Unterredungen mit Präsident Janukowitsch und den Anführern der Opposition. Eine klare Lösung des Konflikts zeichnet sich bisher nicht ab.

Seit der Nacht zum 11. Dezember fahren die Kiewer Taxifahrer die Demonstranten kostenlos zum Maidan.

Die Proteste halten weiter an. Demonstranten auf dem Maidan sind derzeit mit Aufräumarbeiten und dem Wiederrichten von Barrikaden beschäftigt. Nach den Nachrichten über die erneute Gewalt der Polizei, kündigten Ukrainer aus vielen Städten des Landes an, sich zur Unterstützung des Maidans auf den Weg nach Kiew zu machen.

EU und USA äußerten sich mit Abscheu zu dem erneuten Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstranten. Sowohl EU-Außenbauftragte Catherine Ashton als auch US-Vizeaußenministerin Victoria Nuland hielten sich zum Zeitpunkt der versuchten Stürmung der Demonstration in Kiew auf.

Ab 1.00 Uhr am 11. Dezember war die Kiewer Innenstadt Schauplatz heftiger Auseinandersetzungen. Die Truppen des Innenministeriums stürmten die verbliebenen Barrikaden. Demonstranten setzen sich zur Wehr, sangen die Nationalhymne. Gruppen von Abgeordneten der Opposition versuchten Menschenketten zwischen den Demonstranten und der Polizei zu bilden. Die Polizei versuchte, von der Opposition besetzte Gebäude zu stürmen. Auf beiden Seiten gab es Verletzte.

In der Nacht zum 11. Dezember begannen massive Sicherheitskräfte mit der Stürmung des Maidan im Zentrums Kiews. Nach mehreren Stunden der Auseinandersetzungen bis zum Mittag des 11. Dezember zogen die Truppen des Innenministeriums aus der Innenstadt von Kiew ab. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 25.000 Protestierende auf dem Maidan.

10. Dezember 2013

Das Europäische Parlament in Straßburg berät über eine Resolution zur Ukraine.

Die EU-Außenbauftragte Catherine Ashton trifft heute zu einem zweitägigen Besuch in Kiew ein

In der Nacht zum 10. Dezember haben die Einheiten des Innenministeriums fast alle am Sonntag errichteten Barrikaden der Demonstranten im Regierungsviertel geräumt. Auf dem Unabhängigkeitsplatz gehen die Proteste unvermindert weiter.

9. Dezember 2013

US-Vizepräsident Joe Biden warte in einem Telefongespräch am 9.12. den ukrainischen Präsidenten Janukowitsch vor dem weiteren Einsatz von Gewalt. Er forderte ihn zur schnellen Deeskalation der Situation auf. Der Leiter von Freedom House forderte Janukowitsch zum Rücktritt und zu vorzeitigen Neuwahlen auf.

Unbekannte Provokateure versuchen, sich Einlass zum Büro des Fernsehsenders 5. Kanal zu verschaffen. Die Provokateure, sogenannte "Tituschki", spielen schon seit Beginn der Proteste eine negative und zynische Rolle. Einige der "Tituschki" hatten sich vor einigen Tagen mit Dokumenten des Innenministeriums ausgewiesen.

Spezialeinheiten besetzen die Redaktionen des Internetportals zensor.net, der Zeitung Vechernye Vesti und des Fernsehkanals INTV.

Bewaffnete Einheiten der Polizei haben offenbar das Hauptquartier der Oppositionspartei Batkiwschtschyna gestürmt. Die Spezialeinheit des Innenministeriums und der Geheimdienst SBU haben alle Server aus dem Parteigebäude mitgenommen.

Massive Sicherherheitstruppen haben die Demonstranten auf dem Maidan praktisch eingekesselt. Die Sondereinheiten des Innenministeriums beginnen mit der Stürmung der Barrikaden auf den Straßen um den Maidan herum.

Auf der Internetseite des Präsidenten der Ukraine erschien eine Erklärung, dass Präsident Janukowitsch bereit sei, an einem Runden Tisch zur Lösung der Situation in der Ukraine teilzunehmen.

Ukrainische Medien berichten vom Aufziehen von starken Sicherheitskräften im Zentrum Kiews. Offenbar versucht die Spezialeinheit Berkut, die zentralen Plätze der Stadt zu räumen. In Kiew herrscht eine unklare Situation.

8. Dezember 2013 - Marsch der Millionen, Regierungsviertel lahmgelegt, Provokateure stürzen Lenin

Noch nach Mitternacht befinden sich tausende Protestanten auf dem Unhabhängigkeitsplatz. Die Live-Übertragungen lassen sich hier verfolgen: Livestream vom Euromaidan

Während Provokationen an Regierungsgebäuden diesmal ausblieben, stürzten etwa 150 Radikale das Lenin-Denkmal von 1946 auf dem Schewtschenko-Boulevard vom Sockel. Die Polizei stand untätig daneben bzw. blieb im Bus sitzen.

Die Proteste von mehr als einer Million Menschen in Kiew verliefen friedlich. Der Euromaidan war besser organisiert als noch vor einer Woche. Die Organisatoren hatten alle Regierungsgebäude weiträumig vor Provokateuren geschützt.

Die Demonstranten haben im Verlauf des Marsches der Millionen alle wichtigen Gebäude im Regierungsviertel lahmgelegt und überall Zeltstädte errichtet. Das Regierungsviertel von Kiew ist damit faktisch lahmgelegt.

Die Teilnehmer der Proteste in der Ukraine stellen ein Ultimatum an Präsident Janukowitsch: Er hat 48 Stunden für den Rücktritt der Regierung. Wenn bis dahin der für die Gewalt gegen friedliche Demonstranten verantwortliche Innenminister Sachartschenko nicht verantwortlich gemacht würde, würden sich die Demonstranten auf den Weg zum Landsitz des Präsidenten nach Meshigiria machen.

Mehr als eine Millionen Ukrainer demonstrieren derzeit in Kiew für die EU-Annäherung der Ukraine. Damit ist es am 8. Dezember die bisher größte Demonstration seit Beginn der Proteste.

In Kiew beginnt der Marsch der Millionen, zu dem zivilgesellschaftliche Organisationen, Kirchen und Oppositionsparteien aufgerufen haben. Die Proteste in der Ukraine können im Internet live verfolgt werden: Proteste in der Ukraine im Livestream.

7. Dezember 2013

Die Opposition kündigte für den 8. Dezember 2013 erneute Massenproteste in Kiew ab 12 Uhr mittags an.

Ein Redakteur des Economist berichtete auf seiner Facebook-Seite, dass Janukowytsch und Putin sich in Sotschi auf den Betritt der Ukraine zur Zollunion mit Russland geeinigt hätten. Im Gegenzug würde die Ukraine 15 Milliarden Dollar Kredit und eine Senkung der Gaspreise auf 200 Dollar pro 1000 Kubikmeter erhalten.

Sicherheitstruppen der Spezialeinheit Berkut besetzen in Kiew das staatliche Fernsehzentrum und den Sendemasten des Fernsehturms. Vorher hatte der Leiter des Nationalen Sicherheitsrats, Andrij Klujew, in einem Gespräch mit den Chefredakteuren der führenden Fernsehsender weniger Berichterstattung über die Demonstrationen gefordert. Andrij Klujew und Viktor Medvechuk gelten als Drahtzieher der Provokationen gegen die Sicherheitskräfte und der gewaltsamen Einsätze der Polizei.

Massive Denial of Service (DDOS) - Attacken werden gegen alle führenden ukrainischen Internetseiten geführt: lb.ua, ukr.net, Ukrainska Pravda, Zensor. Nach Angaben der Journalisten kommen die Attacken aus der Ukraine und dienen dazu, alle Newsportale gleichzeitig auszuschalten. Die Berichterstattung und Koordination der Proteste läuft vor allem über das Internet.

6. Dezember 2013

Viktor Medvechuk, enger Putin-Vertrauter, der als Mann hinter den Kulissen der Macht in der Ukraine gilt, spricht davon, dass die Ukraine geteilt werden müsse.

Der russische Premierminister Medwedew beschuldigte den deutschen Außenminister und andere EU-Politiker, sich in die inneren Angelegenheiten der Ukraine einzumischen.

Die Proteste in Kiew gingen mit vielen tausenden Teilnehmer weiter. Sie konzentrierten sich am 6. Dezember 2013 vor allem auf Gebäude von Gerichten und der Polizei.

5. Dezember 2013

Der Präsident des Europäischen Rates, Herman van Rompuy, erklärte, dass die EU bereit sei, zur Frage des Assoziierungsabkommens mit der Ukraine zurückzukehren. Er verurteilte das gewaltsame Vorgehen gegen die Demonstranten scharf und rief alle Seiten dazu auf, friedlich zu bleiben.

Die Oppositionsführer Vitali Klitschko, Arsenij Jazenjuk und Oleg Tjanibok bitten die EU und die USA darum, das gewaltsame Vorgehen des Janukowytsch-Regimes zu verurteilen. Sie fordern die EU außerdem auf, keine offiziellen Kontakte mit dem Regime zu unterhalten und persönliche Sanktionen gegen die verantwortlichen für die gewaltsame Niederschlagung der Proteste zu verhängen.

Ministerpräsident Asarow bezeichnete die friedlichen Demonstranten des Euromaidan in der Ukraine als Extremisten.

4. Dezember 2013 - Blockade des Regierungsgebäudes und Forderung von Neuwahlen

Vizepremierminister Sergej Arbusow, der als enger Vertraute der mächtigen Familie des Präsidenten Janukowytsch gilt, erklärte in einem TV-Interview, dass die Regierung zu Gesprächen über vorgezogene Neuwahlen bereit sei, wenn die Opposition an den Verhandlungstisch komme.

Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle reiste am Mittwoch, 4.12., nach Kiew. Nach Medieninformationen sprach er auch auf dem Euromaidan zu den Demonstranten.

Die ehemaligen Präsidenten der Ukraine Leonid Krawtschuk, Leonid Kutschma und Viktor Juschtschenko riefen Premierminister Asarow zum Rücktritt auf.

Nach Angaben der ukrainischen Regierung sei eine Delegation nach Brüssel unterwegs, um über das weitere Vorgehen bezüglich des Assoziierungsabkommens zu sprechen. Vertreter der EU bestritten diese Angaben und bezeichneten sie als Ablenkungsmanöver.

Ab dem frühen Morgen des 4. Dezember blockieren tausende Demonstranten den Regierungssitz in Kiew. Abgeordnete der Opposition blockieren die Tribüne des Parlaments. Oppositionsführer Arsenij Jazenjuk kündigte an, dass die Blockaden andauern würden, solange Premierminister Asarow im Amt bleibt.

3. Dezember 2013 - Gescheitertes Misstrauensvotum gegen die Regierung

Das Parlament war von Demonstranten umlagert und von massiven Sicherheitskräften bewacht.

Am 3.12.2013 scheiterte im ukrainischen Parlaments ein Misstrauensvotum der Opposition gegen Premierminister Asarow.

2. Dezember 2013 - Diskussionen um Provokationen und über Rücktritt der Regierung

Der ukrainische Präsident gab mehrere Fernsehinterviews. Er rechtfertigte das gewaltsame Vorgehen der Berkut mit angeblichen Provokationen. Auch bezeichnet er das Assoziierungsabkommens als wirtschaftlich unnütz für die Ukraine. Janukowitsch will seine für den 3. Dezember geplante Reise nach China trotz der Lage in der Ukraine antreten. Janukowitsch kündigte außerdem an, in Kürze "strategische Gespräche" mit Russland aufnehmen zu wollen.

Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Vorgänge in der Ukraine als "Pogrome".

Die Opposition verlangte vorgezogene Neuwahlen von Parlament und Präsident.

Bundeskanzlerin Merkel warnte den ukrainischen Präsidenten vor gewaltsamem Vorgehen gegen friedliche Proteste. Außenminister Guido Westerwelle erklärte, dass die Demonstrationen zeigen, dass die ukrainischen Bürger europäisch denken würden.

Die Gebietsparlamente in Dnepropetrovsk und Donezk fordern Janukowitsch auf, die Ordnung im Land wiederherzustellen.

Innenminister Sacharchenko ordnet das Zusammenziehen weiterer Truppen des Innenministeriums in Kiew an.

Parlamentspräsident Rybak erklärt sich zu Gesprächen mit der Opposition bereit.

Politiker aus Europa und den USA rufen zur friedlichen Lösung des Konflikts auf.

Arsenij Jazenjuk behauptet, dass die Provokationen während der ansonsten friedlichen Demonstration von Andrij Klujew und Viktor Medvechuk organisiert worden seien. Andrij Klujew ist Leiter des Nationalen Sicherheitsrats und gilt als Organisator der Wahlfälschungen von 2004, die zur Orangen Revolution führten. Viktor Medvechuk gilt als enger Vertrauter Putins und "graue Eminenz" im Hintergrund der ukrainischen Politik.

In der kalten Winternacht versorgen einige Restaurants im Zentrum die Protestierenden kostenlos mit Tee und Kaffee. Die besetzten Gebäude der Stadtverwaltung und der Gewerkschaften dienen zum Aufwärmen.

1. Dezember 2013 - Vom #euromaidan zur Revolution

Präsident Janukowitsch befand sich die ganze Zeit über von sehr starken Polizeikräften beschützt auf seinem Landsitz außerhalb Kiews.

Am Abend wurde auf dem Maidan eine Zeltstadt errichtet.

Vitali Klitschko und Petro Poroschenko stellen sich persönlich zwischen gewaltbereite Demonstranten und Berkut. Sie organisieren Menschenketten, die die Provokateure stoppen. Poroschenko erstattet bei der Kiewer Polizei Anzeige gegen die gewaltbereite Gruppe. Alle Oppositionsführer distanzieren sich von den Radikalen und rufen zur Friedlichkeit der Proteste auf.

Provokateure brechen aus der friedlichen Demonstration aus. Etwa 100 junge Männer mit Masken greifen vor der Präsidialadministration die Sicherheitskräfte an. Durch die Liveübertragung des Bürgerfernsehens werden einige bekannte Radikale der "Bruderschaft" und Fußball-Hooligans als Anführer der gewaltbereiten Gruppe identifiziert. Medien berichten, dass der auf dem Landsitz des Präsidenten tagende Nationale Sicherheitsrat die Provokation von Gewalt als Grundlage für die Erklärung des Ausnahmezustandes nutzen will.

Juri Luzenko verkündete auf dem "Euromaidan": "Dies ist kein Protest mehr. Es ist eine Revolution". Die Opposition berät über das weitere Vorgehen.

Die führenden Oppositionsparteien nahmen das Gewerkschaftsgebäude direkt am Unabhängigkeitsplatz in Beschlag und richteten einen Stab ein. Die Anführer Klitschko, Jazenjuk, Tjanibok, Luzenko und Poroschenko gaben später eine Pressekonferenz. Damit zeigen sich Vitali Klitschko (UDAR), der ehemalige Parlamentspräsident und Außenminister Arsenij Jazenjuk (Batkiwschtschyna), Oleh Tjanibok (Svoboda), der nach fast einem Jahr der politisch motivierten Gefängnishaft vor einigen Monaten entlassene ehemaligen Innenminister Juri Luzenko und der Oligarch und Besitzer des Fernsehsenders 5. Kanal, Petro Poroschenko, als Spitzen der Oppositionsbewegung. Der Journalist Mustafa Naim von der Ukrainska Pravda kristallisierte sich als Meinungsführer der zivilgesellschaftlichen Bewegung heraus.

Aus dem Demonstrationszug heraus stürmten einige radikale Aktivisten das Gebäude der Kiewer Stadtverwaltung. Die Polizei zog sich zurück.

1. Dezember 2013 - Größte Massenkundgebung in der Ukraine seit der Orangen Revolution

Der Demonstrationszug erreichte den Maidan, den Schauplatz der Polizeigewalt. Die Demonstrierenden bauten die durch die Polizei errichteten Sperren kurzerhand ab und nahmen den Platz wieder in Beschlag. Die anwesenden Polizisten liefen einfach davon.

Beginnend am Schewtschenko -Denkmal formiert sich ab mittags ein Demonstrationszug in Kiew. Die Kiewer Metro bricht unter dem Ansturm der vielen Demonstranten fast zusammen. Nach wenigen Stunden sind alle Straßen und Plätze im Zentrum Kiews von Demonstranten gefüllt. Beobachter schätzen die Zahl der Protestierenden auf 500.000 bis 700.000.

Ab dem Morgen des 1. Dezember sammeln sich Demonstranten aus Kiew und anreisende Aktivisten aus dem ganzen Land auf dem Michailowski-Platz in Kiew.

30. November 2013 - Internationale Ächtung und neue Proteste

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski erklärte, dass ein Treffen der OSCE-Außenminister in Kiew am 5.-6. Dezember unter diesen Umständen keinen Sinn ergeben würde. Die Ukraine hat derzeit den OSCE-Vorsitz inne.

Die Abgeordneten Inna Bohoslovska, David Zhvaniya, Mykola Rudkovskyy verließen die Fraktion der Partei der Regionen von Präsident Janukowitsch. Sie zeigten sich schockiert von der brutalen Niederschlagung der Proteste der Studenten. Medienberichten zufolge sollen noch 15-20 weitere Abgeordnete der Partei der Regionen über einen Rückzug aus der Fraktion nachdenken.

Ab dem Morgen des 30. November sammelten sich die Kiewer zu erneuten Protesten auf dem Michailowski-Platz. Die Mönche des nahen Michaelsklosters hatten den vor der Einsatzpolizei fliehenden Studenten nachts Unterschlupf gewährt.

30. November 2013 - Auflösung der Proteste mit brutaler Gewalt

Eine Sprecherin der Polizei erklärte, dass die Räumung des Platzes notwendig war, um den großen Weihnachtsbaum (Jolka) für die Feiertage aufstellen zu können.

Offizielle Vertreter der EU und der USA verurteilten das gewaltsame Vorgehen der Polizei auf das Schärfste.

Ein Fotoreporter der Agentur Reuters erlitt starke Verletzungen am Kopf während der gewaltsamen Räumung des Platzes durch die Berkut.

In den frühen Morgenstunden löste eine Spezialeinheit des Innenministeriums, die sogenannte "Berkut", die Proteste auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew mit brutaler Gewalt auf. Augenzeugen berichteten, dass die Polizisten absichtlich auf Hände, Beine und Köpfe der zumeist sehr jugendlichen Demonstranten einschlugen. Die Berkut setzte Tränengas ein und verhaftete mehr als 40 Aktivisten.

28.-29. November 2013 - EU-Gipfel zur Östlichen Partnerschaft in Vilnius

Die Teilnehmer der Proteste auf dem Europäischen Platz in Kiew verabschiedeten eine Resolution, in der sie die Amtsenthebung des ukrainischen Präsidenten forderten. Oppositionspolitiker, Studenten und Zivilgesellschaft vereinbarten, ihre Proteste zu vereinen und auf politische Symbolik und Parteipolitik zu verzichten. Sie kündigten an, gemeinsam die Proteste zur Unterstützung der Europäischen Integration der Ukraine fortsetzen zu wollen.

Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, sagte, dass das Mandat der Monitoring-Mission von Pat Cox und Alexander Kwasniewski verlängert werden würde.

Die Teilnehmer des EU-Gipfels erklärten ihre Bereitschaft, das Abkommen mit der Ukraine auch in der Zukunft unterschreiben zu wollen. Die Unterzeichnung auf dem Gipfel von Vilnius war gescheitert.

lb.ua-Chefredakteurin Sonya Koshkina zitierte eigene Quellen, wonach die Europäischen Staats- und Regierungschefs Janukowitsch vorschlugen, eine Absichtserklärung zu unterschreiben, die die Europäischen Absichten der Ukraine festhalten sollte. Darin sollte ein Paket zur wirtschaftlichen Unterstützung der Ukraine enthalten sein. Nach Informationen der Journalisten wies Janukowitsch auch dieses Angebot zurück.

Medienberichten zufolge, machten EU-Offizielle dem ukrainischen Präsidenten Janukowitsch den Vorschlag, das Assoziierungsabkommen auch ohne die Freilassung der inhaftierten Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko zu unterschrieben. Sie boten außerdem Hilfe im Falle einer wirtschaftlichen Blockade durch Russland an. Den Medienberichten zufolge akzeptierte Janukowitsch selbst diesen Vorschlag nicht.

Der Präsident der Europäischen Kommission, Jose Manuel Barroso, erklärte, dass die Teilnahme von Russland an bilateralen Verhandlungen der EU mit der Ukraine vollkommen inakzeptabel wäre.

Viktor Janukowitsch unterstrich auf dem Gipfel, dass die Unterzeichnung des Abkommens zwischen der Ukraine und der EU von der Erfüllung einer Reihe neuer finanzieller Forderungen durch die EU abhängen würde. Er forderte außerdem einen Aktionsplan unter Beteiligung Russlands.

Am Rande des Gipfels in Vilnius äußerte Viktor Janukowitsch im Gespräch mit Angela Merkel, dass die Ukraine durch Russland unter Druck gesetzt werde.

Am Rande des Gipfels in Vilnius äußerte Viktor Janukowitsch im Gespräch mit Angela Merkel, dass die Ukraine durch Russland unter Druck gesetzt werde.

Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, sagte, dass das Assoziierungsabkommen unterschrieben werden könne, wenn die Ukraine eine neue Regierung und einen neuen Präsident haben würde.

Gleichzeitig mit dem Gipfeltreffen demonstrierten in vielen ukrainischen Städten Ukrainer für die Unterzeichnung des Abkommens.

Der Gipfel der EU zur Östlichen Partnerschaft, auf dem die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und der Ukraine geplant war, fand am 28.-29. November 2013 in Vilnius statt.

27. November 2013 - Janukowytsch fordert von der EU "Kompensation" für Annäherung

Europäische Offizielle reagierten verwundert auf die plötzlichen finanziellen Forderungen Janukowitschs. Die Summen seien stark übertrieben und die Finanzierung von vermeintlichen Verlusten durch die EU sei eine absolut unrealistische Vorstellung. Außerdem seien Gewinne durch erfolgreiche Reformen nicht eingerechnet.

Viktor Janukowitsch erklärte in Vilnius, dass eine Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens möglich sein, wenn die EU umfangreiche finanzielle Unterstützung gewähren würde. Er erklärte auch, dass die Ukraine 160 Milliarden Euro für die Annäherung ihrer Wirtschaft an europäische Standards benötigen würde.

25.-26. November 2013 - Weitere Proteste und scharfe Töne auf der internationalen Ebene

Präsident Janukowitsch kündigte den Austritt der Ukraine aus der Europäischen Energiegemeinschaft an.

Auf der Internetseite des Weißen Hauses wurde einen Petition für persönliche Sanktionen gegen den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch und einige Mitglieder der ukrainischen Regierung im Falle des Scheiterns der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU eingereicht. Bis zum 1. Dezember 2013 erhielt die Petition mehr als 100.000 Unterzeichner.

Das russische Außenministerium beschuldigte die EU-Führung der Einmischung in innere Angelegenheiten der Ukraine wegen der Unterstützung der "ungesetzlichen Proteste".

Mehr als 10.000 Studenten aus sieben Universitäten demonstrierten auf den Straßen in Lwiw für die Europäische Integration der Ukraine. Ähnliche Demonstrationen gab es auch in Ternopil und anderen Städten. Bildungsminister Tabachnik bedrohte Studenten, die während der Studienzeiten an Demonstrationen teilnehmen, mit der Exmatrikulation.

Der Präsident des Europäischen Rates, Hermann van Rompuy, und der Präsident der Europäischen Kommission, Jose Manuel Barroso, verurteilten in einer gemeinsamen Erklärung die russische Einmischung in das Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU.

Julia Timoschenko begab sich in den Hungerstreik mit der Forderung auf dem Gipfel in Vilnius das Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterschreiben, auch wenn sie nicht freigelassen oder zur medizinischen Behandlung nach Deutschland ausgeflogen werde.

Die Stadt Charkow erklärte wegen einer angeblichen Grippewelle die Quarantäne. Die Oppositionsführer durften aus diesen Grund die inhaftierte ehemalige Premierministerin Julia Timoschenko nicht besuchen. Demonstrationen in Charkow wurden mit der gleichen Begründung verboten.

Die Oppositionsführer Arsenij Jazenjuk, Vitali Klitschko und Oleg Tjanibok registrierten im ukrainischen Parlament eine Resolution, die die ukrainische Regierung auffordert, wegen der Entscheidung zur Aussetzung der Verhandlungen mit der EU zurückzutreten.

24. November 2013 - Massenproteste in der gesamten Ukraine

Viele Ukrainer im Ausland (Großbritannien, USA, Kanada, Polen, Deutschland, Belgien) veranstalteten Kundgebungen zur Unterstützung der Europäischen Integration der Ukraine.

In mehreren Orten der Ukraine kam es zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten.

Während der Proteste in Kiew verabschiedeten Politiker, Journalisten und Vertreter der Zivilgesellschaft eine Resolution, die den Rücktritt des Ministerpräsidenten Mykola Asarow fordert. Die Resolution sagt auch, dass im Falle der Nichtunterzeichnung des Assoziierungsabkommens auf dem bevorstehenden Gipfel in Vilnius ein Amtsenthebungsverfahren gegen den ukrainischen Präsidenten Janukowitsch wegen Hochverrats angestrebt werden müsse.

Am 24. November ging eine neue Welle von Massenprotesten durch die Ukraine. Über 100.000 Menschen versammelten sich in Kiew und mehr als 20.000 in Lwiw.

22-23. November 2013 - Erpressung aus Russland und diplomatische Auseinandersetzungen

US-Außenminister John Kerry sagte seinen für den 5.-6. Dezember zum OSCE-Ministerrat geplanten Besuch in der Ukraine ab.

LB.ua berichteten, dass die drei führenden Oppositionsparteien im Parlament Batkiwschtschyna (Jazenjuk), UDAR (Klitschko) und Svoboda (Tjanibok) sich auf ein gemeinsames Vorgehen beim "Euromaidan" geeinigt hätten. Chefredakteurin Sonya Koshkina schrieb in einem Kommentar, dass die Proteste in Kiew und anderen Städten am Jahrestag der "Orangen Revolution" deutlich zeigten, dass die Ukrainer unabhängig von der politischen Opposition für ihre Zukunft kämpfen würden. Die Präsidialadministration würde die Demonstrationen nicht als ernsthaftes Risiko einschätzen.

Studenten in Lwiw (Lemberg) riefen einen Koordierungsrat für den "Euromaidan" ein.

Der russische Präsident Wladimir Putin behauptete, dass die EU die Ukraine unter Druck setzen würde und erpresserische Methoden anwenden würde, nachdem die Gespräche über das Assoziierungsabkommen ausgesetzt wurden.

Am 22. November berichteten Medien, dass der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch in einem Telefongespräch mit der litauischen Präsidentin Dalia Grybauskaite erklärte, dass er das Abkommen aufgrund von wirtschaftlichem Druck und Erpressung durch Russland nicht unterzeichnen könne.

21. November 2013 - Aufflammen erster Proteste

Gerichte in Kiew und anderen Städten verboten die Demonstrationen noch in der Nacht des 21. November.

Spontante Proteste, "Euromaidan" genannt brachen nicht nur in Kiew aus sondern auch in Tscherniwzi, Tscherkassy, Donezk, Krivoi Rog, Sumy, Charkow und anderen Städten. Vor allem Studenten und junge Menschen zeigten sich extrem enttäuscht.

Noch am Abend des 21. November 2013 protestierten einige hundert Ukrainer auf dem Unabhängigkeitsplatz (Maidan) in Kiew gegen die 180-Grad-Wende der ukrainischen Politik. Vitali Klitschko sprach als einer der ersten Politiker zu den Demonstranten.

21. November 2013 - Enttäuschung in der EU, positive Reaktionen in Russland

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, dass sein Land bereit sei, über die Fragen im Zusammenhang mit der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und der Ukraine zu sprechen, aber nur vor der Unterschrift. Es sei eine Entscheidung der EU, ob sie an solchen Gesprächen teilnehmen wolle und Russland und die Ukraine als gleichwertige Partner ansehe.

Auch Catherine Ashton und andere führende Repräsentanten der EU und der USA brachten Unverständnis und Enttäuschung über diese Kehrtwende nur eine Woche vor dem EU-Gipfel zur Östlichen Partnerschaft in Vilnius zum Ausdruck.

Pat Cox und Aleksander Kwasniewski, Leiter der Monitoring-Mission des Europäischen Parlaments, zeigten sich extrem enttäuscht über die Entscheidung der ukrainischen Regierung. Zuvor waren sie 27-mal (!) in die Ukraine gereist, um die Hürden für das Assoziierungsabkommen zu überwinden.

21. November 2013 - Abrupter Kurswechsel der ukrainischen Regierung

Präsident Viktor Janukowitsch versicherte jedoch, dass der Kurs der Ukraine in Richtung Europäische Integration unverändert sei.

Vizepremierminister Juri Boiko sagte, dass die Vorbereitungen der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen der Ukraine und der EU gestoppt wurden, weil die EU keine Signale gesendet hätte, die durch die Verschlechterung der Wirtschaftsbeziehungen mit Russland und der GUS entstehenden Verluste auszugleichen.

Am 21. November 2013 traf die ukrainische Regierung die Entscheidung, die Vorbereitungen für die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU auszusetzen. Der Entschluss sei gefasst worden, um die wirtschaftlichen Beziehungen mit Russland und der GUS voranzubringen, so die Erklärung im Dokument. Gleichzeitig wies die Regierung der Ukraine die verantwortlichen Ministerien an, dreiseitige Gespräche unter Beteiligung von Russland und der EU zu Handels- und Industriefragen aufzunehmen.

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Wir danken lb.ua für die freundliche Kooperation und die Bereitstellung der Meldungen und Bilder.

Demokratie EU Russland Ukraine

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