17.06.2013

Putin ein Dieb? US-Milliardär fordert einen 4,94 karätigen Super Bowl Ring der NFL zurück

EM - Eine Räuberpistole der besonderen Art beschäftigt Gazetten in den USA: Der Besitzer einer Papier- und Verpackungsfirma und des amerikanischen Fußballteams „New England Patriots“ Robert Kraft, 72 Jahre, aus Brookline (nicht Brooklyn) Massachusetts behauptet nämlich, dass der russische Präsident Wladimir Putin ihm einen Ring schulde, nämlich den mit 124 Diamanten besetzten Super Bowl Ring. Anlass für diese ungeheuerliche Behauptung, so namhafte US-Medien, sei ein Gala-Empfang am Samstag, den 15. Juni 2013 im berühmten New Yorker Hotel Walldorf-Astoria gewesen.

2005 auf einem Treffen Putins mit Geschäftsleuten in St. Petersburg, auf dem auch Kraft zugegen war, zog er unglücklicherweise seinen Ring vom Finger, überreichte ihn Putin und dieser nahm ihn und steckte ihn stolz an seinen Finger. Kraft streckte seine Hand aus, um ihn zurückzuerhalten, doch Putin steckte ihn in seine Tasche und, während ihn drei Sicherheitsleute vom KGB umringten, ging er einfach hinaus.

Als der Milliardär in die USA zurückkehrte, wurde er vom Weißen Haus aufgefordert, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Doch Kraft betonte, der Ring habe für ihn eine „emotionale Bedeutung “, denn sein Name sei auf ihm eingraviert.

Doch die Stimme des Weißen Hauses hätte insistiert, es sei im bestem Interesse aller Beteiligten, wenn er bestätige, er habe den Ring dem russischen Präsidenten geschenkt. Damals gab Kraft dann auch folgsam die Mitteilung heraus: er habe Putin den Ring „als ein Symbol des Respekts und der Bewunderung für das russische Volk“ gegeben, so wird berichtet.

Jetzt erinnerte Kraft den russischen Präsidenten nach Jahren an seinen Ring. Doch Putin ist sich keiner Schuld bewusst. Über seinen Pressesekretär Dmitry Peskov soll er versichert haben, er hätte den Ring nicht gestohlen. Außerdem trage er ihn auch nicht selbst an seiner Hand, sondern das wertvolle Stück werde in der Kreml-Bibliothek aufbewahrt wie alle offiziellen Geschenke fremder Staaten. (CNN, 17. Juni 2013 und andere Quellen.

Der Bericht wird auch von der russischen Presse mit entsprechenden Fotos bestätigt (Kommersant, 16. Juni 2013). Man sieht, wie Putin den Ring anprobierte; um ihn herum ihn standen ihn bewundernd der Medienmagnat Rupert Murdoch, der Präsident der City Group Sanford Weill und der Präsident und CEO der Firma „Craft“. Das große Missverständnis ereignete sich beim Empfang amerikanischer Unternehmer Ende Juni 2005 im Konstantin-Palast in Strelna bei St. Petersburg Ende Juni 2005. Putin hatte die US-Prominenz extra in das „russische Versailles“, eingeladen: der Palast war von Peter dem Großen 1720 erbaut und zur 300-Jahrfeier von St. Petersburg in den Jahren 2001-2003 komplett renoviert worden. (siehe Kommersant, 2. Juli 2005).

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