13.01.2023

Antibiotika und die Behandlung von Geschlechtskrankheiten – Mythen und Realität

Wer heute an einer Geschlechtskrankheit mit bakteriellen Erregern erkrankt (dazu gehören Syphilis, Gonorrhoe und Chlamydien), kann normalerweise damit rechnen, dass sich die Krankheit vollständig heilen lässt. Vor allem der Einsatz der richtigen Antibiotika macht das möglich. Dieser Artikel handelt vom richtigen Einsatz dieser Medikamente und einigen Mythen.

Wie werden Antibiotika verschrieben?

Die erste falsche Vorstellung, die einige Menschen haben, besteht darin, dass sich heute alle Geschlechtskrankheiten heilen lassen. Krankheiten mit viralen Erregern wie HIV/AIDS und Herpes lassen sich zwar gut behandeln, aber nicht vollständig heilen.

Die Therapie mit Antibiotika ist eine der tragenden Säulen bei der Behandlung von sexuell übertragbaren Krankheiten. Abhängig von der Art der Infektion entscheidet ein Arzt, welche Therapie mit welchem Antibiotikum im konkreten Fall erforderlich ist.

Vorbeugung gegen Antibiotika-Resistenzen

Wer Antibiotika verschrieben bekommt, muss sie unbedingt genau nach Plan einnehmen, auch wenn die Symptome abgeklungen sind. Manche Menschen glauben, dass mit dem Verschwinden der Symptome auch die Krankheit schon geheilt ist.

Wer sich nicht an die vorgeschriebene Behandlung mit einem Antibiotikum hält, trägt dazu bei, dass sich resistente Erreger bilden können. Antibiotika-Resistenzen sind eines der gefährlichsten Gesundheitsprobleme unserer Zeit. Dabei können Bakterien eine Resistenz gegen eine bestimmte Klasse von Antibiotika entwickeln.

Der Grund dafür ist immer eine nicht vollständig abgeschlossene Behandlung. Wenn ein Arzt ein Antibiotikum verschreibt, empfiehlt er normalerweise die richtige Dosis, die erforderlich ist, um die Bakterien vollständig abzutöten. Manche Menschen hören jedoch einfach auf, ihre Medikamente einzunehmen, sobald sie sich wieder gesund fühlen. Das gibt den überlebenden Bakterien die Möglichkeit, Resistenzen für den nächsten Einsatz desselben Antibiotikums zu entwickeln.

Heute stellen Resistenzen gegen Antibiotika in vielen Ländern der Welt eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit dar. Infektionen mit resistenten Erregern sind sehr viel schwieriger zu behandeln.

Welche Antibiotika werden gegen Geschlechtskrankheiten verschrieben?

Welche Präparate ein Arzt verschreibt, hängt vor allem von der Art der Infektion ab. Dabei ist immer eine ärztliche Verschreibung erforderlich, auch wenn manche Anbieter behaupten, man könne ein gebräuchliches Antibiotikum wie Azithromycin oder Cefixim rezeptfrei bestellen.

Folgende Antibiotika werden normalerweise gegen die häufigsten Geschlechtskrankheiten verschrieben:

  1. Azithromycin, Doxycyclin und Erythromycin gegen Chlamydien.
  2. Ceftriaxon, Cefixim, Ciprofloxacin und Ofloxacin gegen Gonorrhoe. (Im Falle einer Ceftriaxon-Allergie können stattdessen Gemifloxacin und Azithromycin verschrieben werden.)
  3. Penicillin G (auch als  Benzylpenicillin bekannt) gegen Syphilis. Eine Allergie gegen Penicillin rechtfertigt einen Ersatz durch Azithromycin, Doxycyclin, Tetracyclin oder Ceftriaxon.

Wie kann man sich am besten vor Geschlechtskrankheiten schützen?

Die beste Behandlung für eine sexuell übertragbare Krankheit besteht darin, sich erst gar nicht infizieren zu lassen. Egal welche Fortschritte die Medizin heute macht, es gibt immer noch keinen Ersatz für Safer Sex. Nur wer beim Sex mit neuen Partnern Kondome verwendet und sich regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten testen lässt, hat gute Aussichten, von Geschlechtskrankheiten verschont zu bleiben.

Wenn man trotzdem das Pech hatte, sich mit einer Geschlechtskrankheit zu infizieren, muss man die verschriebenen Medikamente genau nach Plan verwenden. Auch scheinbar harmlose Erreger wie Chlamydien können gefährlich werden, wenn man die Infektion falsch behandelt, und wirksame Medikamente haben immer Nebenwirkungen.

Vorsicht vor Selbstmedikation!

Wer meint, Medikamente gegen eine Geschlechtskrankheit ohne ärztlichen Rat einsetzen zu können, begeht einen gefährlichen Fehler. Nur ein Arzt weiß, welche Wirkungen und Nebenwirkungen ein Medikament im Körper hat. Der Kauf und die Verwendung von Medikamenten von dubiosen Webseiten ist eine schädliche Praxis, bei der man bestenfalls wirkungslose Medikamente bekommt. Seitdem sich online seriöse Arztservices und zertifizierte Versandapotheken etabliert haben, kann man sich komfortabel (und vor allem legal) online von einem Arzt beraten lassen und anschließend Antibiotika bestellen.

Egal, auf welchem Weg man diese wichtigen Medikamente bezieht: Eine kompetente Beratung durch einen Arzt und ein gültiges Rezept sind in jedem Fall ein Muss!

Medizin

Meistgelesene Artikel

  1. Die Coronakrise aus der Sicht einer russischen Psychiaterin
  2. Kurden - Geschichte, Kultur und Hintergründe
  3. Die Perser - Geschichte und Kultur
  4. Putin: Russland ist kein Land sondern eine eigenständige Ziviisation
  5. Chinesische Frauen: Erotisch, anschmiegsam und sehr erfolgreich