24.05.2014
Kandidaten für die Wahlen in der Ukraine am 25. Mai 2015
Vorgezogene Präsidentschaftswahlen in der Ukraine am 25. Mai 2014
Kandidaten für das Amt des Präsidenten der Ukraine

- Olha Bohomolez: Stammt aus seit Generationen sehr angesehener ukrainischer Familie, eines der führenden medizinischen Institute der Ukraine trägt den Namen "Bohomolez", trat als leitende freiwillige Ärztin des Maidan in die Öffentlichkeit.
- Jurij Boiko: Ehemaliger Energieminister mit guten Verbindungen nach Moskau, gilt als Vertreter der "Gasgruppe" um Firtasch, Ljowotschkin und Choroschkowski.
- Andrij Hrynenko: Unbekannter, wahrscheinlich "technischer" Kandidat.
- Anatolij Hryzenko: Ehemaliger Verteidigungsminister, gilt als Militärexperte, fiel mit extremen Äußerungen zur Selbstbewaffnung und Gewaltanwendung während des Maidan auf, gilt als zu sehr von sich überzeugt und schwierig.
- Mikhaylo Dobkin: Kandidat der Partei der Regionen, Ehemaliger Gouverneur des Gebiets Charkiw, gilt as eher farblos, organisierte das erste Treffen der Separatisten im Osten des Landes nach der Flucht von Janukowytsch aus Kiew.
- Walerij Konowaliuk: kandidiert als parteiloser Kandidat, stand Janukowytsch nahe.
- Renat Kusmin: Ehemaliger stellvertretender Generalstaatsanwalt und Hardliner des Janukowytsch-Regimes, verantwortlich für die als politisch angesehenen Verfahren gegen Tymoschenko und Luzenko, kandidiert nach allgemeiner Auffassung, um sich als Präsidentschaftskandidat vorläufig Immunität zu sichern.
- Wasyl Kuybida: Kandidat der traditionsreichen, aber mittlerweile unbedeutenden "Volksrukh", die als Ursprung der nationalen Freiheitsbewegung am Ende der Sowjetunion gilt.
- Oleh Ljaschko: Schillernde Figur der letzten Jahre, zuletzt als er in einen Separatisten in Unterhosen in der Ostukraine brutal verhörte. Wird wegen seiner radikalen Aktionen und seinem körperlichen Einsatz auf den Barrikaden und seiner Haltung "gegen alle" gerade beliebter.
- Mykola Malomush: Weitgehend unbekannter Kandidat, arbeitet im ukrainischen Auslandsgeheimdienst und stammt aus dem KGB.
- Petro Poroschenko: Ehemaliger Wirtschaftsminister und Leiter des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Teil der "lieben Freunde", deren Korruptionsskandal die "orange" Regierung nach der Orangen Revolution scheitern ließ, Oligarch mit Assets in der Automobilindustrie, Medien und Süßwarenindustrie.
- Wadym Rabinowytsch: Bekannter Repräsentant der jüdischen Gemeinde in der Ukraine, gilt als "technischer" Kandidat für Tymoschenko.
- Wolodymyr Saranow: Unbekannter Kandidat, war nie in einer Partei und nie politisch aktiv.
- Julija Tymoschenko: Ehemalige mehrfache Premierministerin, politisch Inhaftierte, Energieunternehmerin, jetzt nach eigenem Bekunden Kämpferin gegen die Oligarchen in der Ukraine. Wurde nach der Orangen Revolution zur Premierministerin ernannt, obwohl das Amt als Poroschenko versprochen galt.
- Serhij Tihipko: Letzter Chef des Komsomol der Ukraine, dann erfolgreicher Banker und Finanzunternehmer, kandidierte bereits 2010 mit einem Achtungserfolg, überwarf sich für die Kandidatur 2014 mit der Partei der Regionen.
- Oleh Tjahnibok: Chef der umstrittenen "Swoboda"-Partei, tritt mit nationalistischen und isolationistischen Thesen auf, nach dem Ende des Maidan kaum noch sichtbar.
- Dmytro Jarosch: Chef des "Rechten Sektors", einer paramilitärischen Kleinstgruppe, die vor allem im russischen Fernsehen immer als Beleg für den vermeintlichen "Faschismus" in der Ukraine angeführt wird. War zuletzt Bestandteil vieler Witze und Karikaturen im Internet, da in einem ausgebrannten Fahrzeug nach einer Schießerei in der Ostukraine eine Visitenkarte von ihm gefunden wurde.
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