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02.10.2013
EM - Auf der Sitzung des Direktorenrats der Russischen Wirtschaftshochschule am 1. Oktober 2013 wurde der international angesehene Ökonom Simeon Djankow zum neuen Rektor gewählt. Die Hochschule hieß früher Neue Wirtschaftshochschule New Economic School
Djankow, 43 Jahre alt, stammt aus Bulgarien. Nach Absolvierung der Karl-Marx-Hochschule für Wirtschaft erwarb er 1997 den Doktorgrad an der University of Michigan über Transformationsökonomien. Seit 1995 war er als führender Experte für Finanzen und Privatisierung bei der Weltbank tätig. Er war einer der maßgebenden Autoren des „World Development Report 2002“ und entwickelte im Rahmen seines Projekts „Doing Business“ Privatisierungsprogramme für die ehemals sozialistischen Länder, Nordafrika und Mittel- und Ostasien. Er beriet auch die georgische Regierung vor und nach der Rosenrevolution von 2004.
Im Juni 2008 gründete Djankow in Kooperation mit der Harvard University einen eigenen Think Tank „Ideas42“. Von Juli 2009 bis März 2013 war er Vizepremier und Finanzminister in der Regierung von Bojko Borissow. Außerdem war er Gouverneur der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Er hatte auch das Wirtschaftsprogramm für die konservative Regierungspartei „Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens“ (GERB) ausgearbeitet.
Aufgrund von Differenzen mit der Regierung und Massenprotesten gegen die gestiegenen Strompreise gab Djankow sein Ministeramt auf. Zu neuen Protesten in diesem Jahr bemerkte er, keine Regierung in Bulgarien wird den Respekt der Bürger erhalten, solange nicht die überall präsenten Spuren der kommunistischen Ära aus dem öffentlichen Leben verschwinden. Wall Street Journal, Opinion, Bulgaria’s Endless Protests, 28. Juli 2013
Djankow tritt die Nachfolge von Rektor Sergei Guriew an, der wegen Kritik am Kreml wegen der Inhaftierung des Oligarchen Fjodor Chodorkowski und des Prozesses gegen den YUKOS sowie Unterstützung der Opposition um den Blogger Alexei Nawalny Ende April vor der Rache der Behörden Russland verließ und nach Paris emigrierte. Mehrere Minister bedauerten den Weggang Guriews, der auch die russische Regierung beraten hatte.
„Djankow – ein Ökonom von Weltklasse – soll zur Verbesserung der Studienprogramme beitragen, der wissenschaftlichen Forschung neue Impulse geben und die internationale Reputation der Hochschule stärken“, erklärte die Leitung der Hochschule. Auch die Bulgaren können stolz sein auf den rasanten Aufstieg ihres „Genies“! Details hier
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