Sind die Noworossija-Pläne am Ende?

EM 08.12.2014 Russland gibt die Pläne eines unabhängigen Staates "Noworossija" (Neurussland) auf dem Gebiet des Donbass in der Ostukraine auf. Das schreibt die Moskauer "Nowaja Gaseta" unter Berufung auf Quellen im Kreml und in den Donezker und Luhansker "Volksrepubliken".

Demnach sei der enge Putin-Vetraute Wladislaw Surkow gerade dabei, die selbsternannten "Volksrepubliken" wieder in die Ukraine "zurückzuschieben", unter den Bedingungen eines Autonomiestatus. Genau darin liege auch die Begründung der Benennung von Igor Udowitschenko zum Beauftragen des Kreml für die Zusammenarbeit mit Ländern der GUS, Abchasien und Südossetien, die vor kurzem erfolgte.

Nach Angaben der "Nowaja Gaseta" ist Surkow auch dafür verantwortlich, dass die russischen Anführer der separatistischen Kämpfer in der Ostukraine, Igor Girkin (Strelkov), Igor Besler (Bes) und Nikolai Kosizyn aus der Ukraine abgezogen wurden. Diese drei Anführer sollen in Moskau als zu selbständig und unberechenbar gegolten haben. Besler, der nach mehreren Berichten als Verantwortlicher für den Abschuss des Flugs MH-17 gilt, wurde auf die Krim geschickt. Girkin kehrte nach Moskau zurück. Der General Sergei Surovikin im Generalstab der russischen Streitkräfte soll mit der Entmachtung der militärischen Rebellenführer beauftragt gewesen sein.

Der Bericht in der "Nowaja Gaseta" erklärt außerdem, dass die Donezker Bewegung "Oplot" des jetzigen Anführers der "Donezker Volksrepublik" Sachartschenko durch den ukrainischen Oligarchen Rinat Achmetow finanziert werde. Achmetow persönlich habe sich bei Surkow im Kreml für Sachartschenko eingesetzt. "Oplot"-Kämpfer hatten in den vergangenen Monaten die Bewachung von Objekten übernommen, die Achmetow zugerechnet werden.

Am 9.12.2014 sollen in Minsk die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland über die Zukunft der selbsternannten "Volksrepubliken" von Donezk und Luhansk fortgeführt werden.