Der Weltkrieg der Mikroben in den Ozeanen

EM-In den Weltmeeren kämpfen Viren gegen Bakterien. Bislang war dies an Land weitgehend unbemerkt geblieben. Jetzt haben die Mikrobiologen Stephen Giovannoni von der Oregon State University und seine Kollegen im Wissenschaftsmagazin Nature ausführlich darüber berichtet.

In der deutschsprachigen Zeitschrift Bild der Wissenschaft heißt es dazu: „Sie sind die heimlichen Herrscher der Meere: Was die Zahl der einzelnen Wesen und deren gesamte Biomasse angeht, sind die erfolgreichsten Lebewesen der Ozeane winzige Einzeller aus einer Bakteriengruppe namens SAR11.“ Und obwohl sie nur mikroskopisch klein sind, würden sie mehr wiegen, als sämtliche Fische und Wale der Ozeane zusammen.

Ewiger Kampf zwischen Bakterien und Viren

Doch sie sind nicht allein: „Im Meer wimmelt es von Feinden der SAR11-Bakterien – den sogenannten Pelagiphagen. Das Gleichgewicht der beiden Kontrahenten spielt den Forschern zufolge eine fundamentale Rolle für den Stoffkreislauf der Meere und damit auch für die Kohlendioxidmenge, die an die Atmosphäre abgegeben wird“, so „Bild der Wissenschaft“.

Ihre Feinde, die Viren, sind laut Stephen Giovanni genauso häufig wie die Bakterien. Und sie bringen ständig Unmengen davon um. Bisher haben die Bakterien es jedoch noch immer geschafft die Verluste auszugleichen. Dieser Kampf zwischen den SAR11-Bakterien und ihren Feinden, den viralen Pelagiphagen, tobe unaufhörlich in den Weltmeeren und habe Einfluss auf jegliches Leben auf der Erde.

Auch wir sind Bakterien

Wir Menschen sind selbst Konglomerate aus Mikroben, Viren und Körperzellen, in denen die Bakterien zahlenmäßig eine überwältigende Mehrheit haben. Wir sind Bakterien!

Was das für uns bedeutet, wie viele Ich in uns nebeneinander existieren, wie diese Vielen unsere Persönlichkeit prägen und wie das aus Billionen Einzelteilen bestehende Konglomerat Mensch gesteuert und mit Energie versorgt wird, finden Sie hier und hier.