13.04.2014

Kirgistan verliert junge, gesunde Arbeitskräfte und kluge Köpfe

EM 13.04.2014 Kirgistan gehört zu den ganz wenigen postsowjetischen Staaten mit einer positiven Bevölkerungsentwicklung. Im Gegensatz zum Trend in der Region steigt in dem zentralasiatischen Land die Geburtenrate. Die Bevölkerungszahl in Kirgistan stieg in den vergangenen Jahren um mehr als 12 Prozent.

Während Russland, die Ukraine und viele andere Staaten der ehemaligen Sowjetunion unter Alterung, niedriger Lebenserwartung und schlechter Volksgesundheit leiden, ist Kirgistan vergleichsweise jung und gesund.

Die jungen und gesunden Arbeitskräfte bleiben jedoch häufig nicht zuhause. Junge Kirgisen suchen ihr Glück häufig im Ausland. Mehr als eine halbe Millionen Arbeitskräfte verlassen jährlich Kirgistan, um anderswo zu arbeiten. Korruption, Arbeitslosigkeit und schlechte Bezahlung machen Kirgistan gerade für gebildete junge Menschen häufig unattraktiv.

Die Abwanderung ist eine Gefahr für Kirgistan. Nicht nur verliert das Land wertvolle Spezialisten und Arbeitskräfte. Kirgistan ist ein kleiner Binnenstaat mit großen Nachbarn wie China, Kasachstan und Usbekistan. Diese könnten in der Zukunft mit Interesse und Begehrlichkeiten auf wegen der Arbeitsmigration immer verlassenere Landstriche blicken.

Zentralasien

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