09.08.2023
20.01.2016
Das Parlament der Republik Moldau wurde von Demonstranten gestürmt. Zuvor wurden dort in einer Sitzung das neue Regierungsprogramm angenommen und der neue Regierungschef Pavel Filip gewählt.
Vor der Abstimmung über die Regierungsbildung gab es keine Aussprache. Einige Parteien hatten demonstrativ an der Plenarsitzung nicht teilgenommen.
Um das Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Chisinau versammelten sich daraufhin tausende Demonstranten. Sie begannen Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Am Abend durchbrachen die Demonstranten die Polizeisperren und drangen in das Parlamentsgebäude ein.
Die Polizei verließ das Gebäude des Parlaments, um keine weiteren Auseinandersetzungen zu provozieren. Einigen Polizisten nahmen die Demonstranten die Helme und Schilde weg.
Mehrere tausend Demonstranten befinden sich in Chisinau weiterhin auf der Straße. Sie fordern Neuwahlen in der Republik Moldau. Seit dem Feierabend in der Stadt kommen immer Menschen nach der Arbeit zum Parlament, um an den Protesten teilzunehmen.
Die politische Krise in der Republik Moldau hält bereits seit September 2015 an. Bereits im Herbst begannen in Chisinau Demonstrationen und Proteste. Auslöser war ein Skandal um die Veruntreuung von einer Milliarde Dollar aus den drei größten Banken des Landes. Das Geld wurde mithilfe von Politikern auf Offshore-Konten gebracht.
Ministerpräsident und Kabinett der Republik Moldau traten bereits Ende Oktober 2015 nach einem Misstrauensvotum des Parlaments zurück. Seitdem war das Land ohne Regierung.
09.08.2023
29.07.2023
13.01.2023
08.07.2022
18.05.2022