16.02.2014

Die Gagausen in Moldau – nicht mehr ganz so mustergültig

EM 16.02.2014 Moskau unterstützt die abtrünnige Region Transnistrien und die Autonome Region der Gagausen, um den EU-Kurs der Republik Moldau zu hintertreiben. In einem gegen den Willen der moldauischen Zentralregierung in Kischinew veranstalteten Referendum am 2. Februar 2014 stimmten bei einer Wahlbeteiligung von 70 Prozent in einer fragwürdigen „Abstimmung“ 98 Prozent der Bevölkerung für die Zollunion mit Russland und damit gegen eine Verbindung mit der EU.

Die Kommunistische Partei und die nach ukrainischem Vorbild gestaltete Partei der Regionen wollen die Resultate des Referendums nutzen, um die Regierung der Republik Moldau in Kischinew zu schwächen und das im November letzten Jahres beim Gipfel in Vilnius paraphierte EU-Assoziierungsabkommen zu torpedieren.

Die gagausische Führung droht mit der Trennung von Moldau und hält, gestützt auf eine Miniregion von 150.000 Bewohnern, und im Bunde mit Moskau das EU-freundliche Land Moldau mit 4 Millionen Einwohnern gleichsam in „Geiselhaft“.

In einem Interview mit dem Eurasischen Magazin vertrat der seit 2006 amtierende Gouverneur von Gagausien (mit dem türkischen Titel Bashkan) Mihail Formuzal noch gemäßigte Forderungen, darunter eine Vertretung der Gagausen mit fünf Abgeordneten im moldauischen Parlament, inzwischen droht er Moldau und der EU mit der Sezession nach dem Vorbild Transnistriens.

Lesen Sie auch: Die Gagausen – eine mustergültige Minderheit - Von Thomas Gassler

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