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14.07.2016
Die Volksrepublik China ist die beherrschende Macht im Südchinesischen Meer. Dort verlaufen die wichtigsten Handelsrouten der Welt. Rund 80 Prozent dieses maritimen Gebiets beansprucht Peking für sich, und macht dafür seine 9-Striche-Linie geltend: Der-schwierige-Nachbar-im-Meer .
Die Anrainerstaaten Malaysia, Vietnam und die Philippinen sehen das ganz anders und verfolgen eigene Ansprüche im Südchinesischen Meer. Denn in den Gewässern tummeln sich nicht nur riesige Fischbestände, sondern im Meeresboden werden auch umfangreiche Gas- und Öllagerstätten vermutet.
Um seinen Anspruch auf das Südchinesische Meer zu untermauern, schüttet China in dem strittigen Meeresgebiet künstliche Inseln auf, die es mit Militär absichert. Es werden Häfen und neue Flugplätze errichtet: Militärische-Muskelspiele am Südchinesischen Meer.
Damit wollen sich die Nachbarn nicht zufriedengeben. Die Philippinen hatten deshalb das internationale Schiedsgericht in Den Haag angerufen. Seit 2013 wurde verhandelt. Jetzt haben die Richter den Philippinen zum großen Teil Recht gegeben. Es gäbe keine Grundlage dafür, dass China historische Rechte auf die Ressourcen in dem Seegebiet beanspruchen könnte, urteilten die Richter.
Peking hat das Gericht jedoch von Anfang an nicht anerkannt, hat die Verhandlungen konsequent torpediert und außer einem Papier, in welchem es seine ganz eigene Sicht erläutert, nichts zur Klärung beigetragen. Das Urteil der Richter aus Den Haag wird von China nicht aberkannt, es sei „null und nichtig“. Die Auseinandersetzung im Südchinesischen Meer wird also weitergehen. Möglicherweise steht nun ein neuer Rüstungswettlauf bevor.
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