11.04.2022

Warum das Investieren in chinesische Aktien gar nicht so leicht ist

Immer mehr Privatpersonen entscheiden sich zu einem Investment auf den Aktienmärkten der Welt. Warum auch nicht? Mittlerweile kann fast jeder aus der eigenen Hosentasche heraus traden, einfach gemacht per App und Co. Die große Frage bleibt, in welche Aktien bzw. Indizes man dieses Investment nun am besten vornimmt - schließlich sind auch die Märkte weltweit scheinbar endlos. Immer wieder in den Mittelpunkt rücken ob der starken Wirtschaft chinesische Aktien. Doch ist es wirklich so einfach?

Herausforderung durch hohen staatlichen Einfluss?

Dass viele Investoren noch immer den chinesischen Aktienmarkt meiden, hat viele Gründe. Der zentrale von ihnen ist jedoch, dass vonseiten des Staates - also in Form der chinesischen Behörden - ein deutlich höherer Einfluss auf die Unternehmen ausgeübt wird, als es etwa in Europa oder den USA der Fall ist. Auch in Japan, dem wichtigsten Aktienmarkt des asiatischen Kontinents, agieren die Konzerne wesentlich unabhängiger. Doch selbst wenn sich die Konjunkturdaten so manches Mal vielleicht etwas von der Realität unterscheiden mögen, gibt es dennoch viele spannende Investmentmöglichkeiten im Reich der Mitte. Denn nicht ohne Grund wird der Nation noch immer das größte Wachstumspotential der Welt zugeschrieben. Unter dem Strich steigen Importe und Exporte in den letzten Jahren konstant weiter an, wie sich auch der Binnenkonsum positiv entwickelt.

Wie funktioniert der chinesische Aktienmarkt?

Der chinesische Aktienmarkt unterscheidet sich insofern vom deutschen, als dass ein Ausländer überhaupt nicht alle verfügbaren Aktien handeln darf. Sie bleiben dann ausschließlich chinesischen Staatsbürgern vorbehalten. Manche Unternehmen geben zudem zweierlei Aktien aus - einmal für Inländer, einmal für Ausländer. Die chinesische Notenbank spielt bei der Kursentwicklung ebenfalls eine wichtige Rolle. Denn sie unterstützt aktiv am Aktienmarkt, etwa bei weltweiten Krisen wie Corona Anfang 2020, als Lockdowns die Produktion fast aller großen Konzerne lahmlegten. Als Leitindex Chinas gilt derweil der Shanghai Composite Index. 

Wie und in welche chinesischen Aktien investiere ich?

In welche chinesischen Aktien sollte ich nun aber investieren und wie genau gelingt mir das? Wenn das eigene Trading-Budget zu Beginn nicht besonders groß ist, könnte der CFD Handel eine gute Option sein. Über den CFD Handel können in diesem Fall Anleger auf die Kursentwicklung der chinesischen Aktien spekulieren, ohne den Basiswert selbst besitzen zu müssen. Das heißt, Händler können auch auf fallende Kurse spekulieren. Ein beliebtes Mittel, um das eigene Investment zu erhöhen, ist zudem der gehebelte Handel. Dabei wird das eigene Investment in Aktien oder Indizes um ein Vielfaches erhöht, ohne dieses Startkapital besitzen zu müssen.

Als Aktien bieten sich diverse chinesische Konzerne an. Mit Alibaba gibt es ein bekanntes Unternehmen, das bereits lange vor Amazon in dessen Fachgebiet konstant starke Zahlen ablieferte. So betreibt man eine eigene Auktionsplattform, ein Bezahlsystem und einen Finanzdienstleister. Mit Tencent ist ein weiterer Internetgigant auf der Liste möglicher China-Investments zu finden. Neben diverse Online-Anwendungen für Messaging und Shopping besitzt der chinesische Riese mehrere Hundert Patente und ist als Investor im Technologiesektor aktiv. Zu guter Letzt sind auch China Southern Airlines Aktien noch eine Empfehlung wert. Es handelt sich um die drittgrößte Airline der Welt und besitzt über 630 Maschinen. 

Investments in chinesische Aktien können sich allemal auszeichnen, selbst wenn mehr Vorsicht gelten sollte als etwa in Deutschland oder den USA. 

ChinaWirtschaft

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