Neu: „Atlas der Globalisierung“ erscheint!

Neu: „Atlas der Globalisierung“ erscheint!

Wer glaubt, mit der Globalisierung nähme im Gegenzug die Ungleichheit auf der Welt ab, der irrt. Mit dem zunehmenden Austausch von immensen Waren-, Kapital- und Datenmengen weltweit haben sich im Gegenteil die gesellschaftlichen Ungleichheiten sogar verstärkt.

Von Hans Wagner

EM – Wer glaubt, mit der Globalisierung nähme im Gegenzug die Ungleichheit auf der Welt ab, der irrt. Mit dem zunehmenden Austausch von immensen Waren-, Kapital- und Datenmengen weltweit haben sich im Gegenteil die gesellschaftlichen Ungleichheiten sogar verstärkt. Eine „gerechtere Weltordnung“ ist nicht in Sicht. Statt dessen wird es zu neuen Konflikten kommen, zu klimatischen und demographischen Umwälzungen, zu unkontrollierten Migrationsströmen.

So lautet das Ergebnis einer Bestandsaufnahme durch ein Team von Journalisten und Fachleuten der Le Monde diplomatique. Die Folgen der weltweiten Marktkonzentration bekämen die ärmeren Bevölkerungsteile ganz besonders zu spüren. Aber auch die Angehörigen der Mittelschicht seien inzwischen zunehmend betroffen. Viele seien von sozialem Absturz bedroht und müßten zusehen, wie ihre sicher geglaubte Altersvorsorge dahinschmelze.

Jetzt erscheint ein großes Kompendium für das 21. Jahrhundert, in dem diese Probleme sichtbar gemacht werden: der „Atlas der Globalisierung“. Herausgeber ist die Redaktion von Le Monde diplomatique. Viele Redakteure des Blattes waren Mitbegründer der Organisation der Globalisierungsgegner „Attac“ in Frankreich.

Der Atlas hat zwei Hauptteile: Der erste beschreibt die allgemeine Entwicklung der Globalisierung. Anhand von Karten wird beispielsweise die Dichte von Telefonen und Computern weltweit aufgezeigt oder das Verhältnis von Alphabetisierung und Kindersterblichkeit im Verlauf der zurückliegenden 30 Jahre. Natürlich auch die „Welt als Markt“ mit Direktinvestitionen und Handelsströmen.

Teil zwei nimmt Schauplätze und Akteure der Globalisierung unter die Lupe, zum Beispiel die USA und deren System politischer, militärischer und ökonomischer „Kooperationen“. Den Gebieten „Naher Osten und Nordafrika“ oder dem asiatischen Raum sind eigene Kapitel gewidmet. Auch die weltweite Verteilung der Ethnien, der Sprachräume und der Religionen wird dargestellt.

Die Karten stammen von Philippe Rekacevicz, der lange als Chefkartograph bei den Vereinten Nationen gearbeitet hat und heute die Karten für Le Monde diplomatique anfertigt.

Der Atlas umfaßt 92 Doppelseiten zu 92 Themen und hat einen Gesamtumfang von etwa 200 Seiten. Sehr anschauliche Texte ergänzen die Kartenwerke. Erscheinungstermin des Kompendiums ist der 20. Februar 2003. Die Subskription läuft bis 31. Dezember dieses Jahres. Der Subskriptionspreis beträgt 8 Euro. Später kostet das Buch 10 Euro. Erhältlich ist der „Atlas der Globalisierung“ nur bei Le Monde diplomatique und taz.

Bestellung und Subskription über:
www.monde-diplomatique.de/atlas

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