„Byzanz – Konstantinopel – Istanbul“ von Rüstem Aslan, Stephan W. E. Blum und Frank Schweizer mit Fotografien von Mehmet GüngörGELESEN

„Byzanz – Konstantinopel – Istanbul“ von Rüstem Aslan, Stephan W. E. Blum und Frank Schweizer mit Fotografien von Mehmet Güngör

Istanbul, europäische Kulturhauptstadt 2010, ist seit über zweieinhalbtausend Jahren Tor zum Orient für den Westen und Brücke zum Okzident für den Osten. Immer wieder war die Stadt der drei Namen - Byzanz, später Konstantinopel und heute Istanbul - Schauplatz von Siegen, Niederlagen und Zerstörung.

Von Eberhart Wagenknecht

„Byzanz – Konstantinopel - Istanbul“ von Rüstem Aslan, Stephan W. E. Blum und Frank Schweizer mit Fotografien von Mehmet Güngör  
„Byzanz – Konstantinopel - Istanbul“ von Rüstem Aslan, Stephan W. E. Blum und Frank Schweizer mit Fotografien von Mehmet Güngör  

N ach jeder Niederlage wuchs die Stadt aber stets wieder auf ein Vielfaches ihrer Größe an. Dabei hat die Metropole am Goldenen Horn bis heute nichts von ihrem Zauber und ihrer Faszination eingebüßt. Neben den Glanzpunkten antiker Baudenkmäler, mittelalterlicher und moderner Architektur wird auch weniger Bekanntes in Bild und Text vorgestellt. Denn auch das orientalische Flair und das bunte Treiben in den Bazaren vereinen Geschichte und Gegenwart.

Der Leser wird mit in eine ferne und fremde Welt mitgenommen. Und doch kommt ihm vieles auch recht bekannt vor: Neben Minaretten gibt es ganz selbstverständlich Miniröcke, neben dem großen Basar mit seinen 90 Gassen erheben sich Luxushotels und im Szeneviertel  Beyoglu gibt es einige der besten Restaurants der Welt.

Die zweihundert Hochglanzfotos vermitteln sehr gut, was Istanbul ist: eine Perle am Bosporus, halb Orient, halb Okzident, in Asien und Europa gleichermaßen verankert.  Die Geschichte der Stadt reicht über zweieinhalb Jahrtausende zurück.

Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten sind in einer Aufklappbaren Übersicht präsentiert. 49 Kapitel und ein Glossar sorgen für gute Orientierung und für tieferes Verständnis.

„Kleine Geschichte Istanbuls“ von Brigitte Moser und Michael H. Weithmann

Auch wenn die Geschichte der Stadt mit den drei Namen im o. a. Band ebenfalls abgehandelt wird, empfiehlt sich für den, der tiefer schürfen will, das im Verlag Friedrich Pustet herausgegebene Kompendium als Ergänzung

Seit 2500 Jahren spielt Istanbul als zentraler Brennpunkt eine entscheidende Rolle in der Weltgeschichte und im kulturellen Austausch zwischen Ost und West. Das einzigartige Stadtbild zwischen Bosporus und Goldenem Horn, überragt von der Hagia Sophia und dem Topkapi-Palast, zieht jährlich Hunderttausende Geschichtsinteressierte und Kunstliebhaber an.

Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die dynamische 14-Millionen-Stadt zur Metropole ganz Südosteuropas und zum bedeutendsten Wirtschafts- und Kulturzentrum der modernen Türkei.

Michael W. Weithmann, Dr. phil., geboren 1949, studierte Ost- und Südosteuropäische Geschichte, Byzantinistik und Politische Wissenschaften in München, Wien und Istanbul. Seit 1982 ist er als wissenschaftlicher Bibliothekar an der Universität Passau tätig. Michael W. Weithmann ist Verfasser zahlreicher Sachbücher. Mit der kleinen Geschichte Istanbuls erzählen er und Brigitte Moser die bewegten Jahre der Stadt am Bosporus.

Brigitte Moser, Dr. phil., studierte u. a. Osmanistik, Geschichte Ost- und Südosteuropas in München und Istanbul. Sie ist Verfasserin u. a. von „Türkische Grammatik“ und „Geschäftserfolg in der Türkei“.

Das Buch verfügt über eine sehr praktische Zeittafel zur schnellen Orientierung, über umfassende Literaturangaben und ein ausführliches, sehr zweckmäßig angelegtes Register.

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Rezension zu: „Byzanz – Konstantinopel - Istanbul“ von Rüstem Aslan, Stephan W. E. Blum und Frank Schweizer mit Fotografien von Mehmet Güngör, Zabern Verlag 2010, 151 Seiten, 29,90 Euro, ISBN 978-3805341929.

Rezension zu „Kleine Geschichte Istanbuls“ von Brigitte Moser und Michael H. Weithmann, Pustet Verlag 2010, 184 Seiten, 14,90 Euro, ISBN 978-3791722481.

Rezension

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