Cyber-Attacken - Woher kommen Sie, wen betreffen Sie und wie können Sie sich schützen?HACKING

Cyber-Attacken - Woher kommen Sie, wen betreffen Sie und wie können Sie sich schützen?

Cyber-Attacken - Woher kommen Sie, wen betreffen Sie und wie können Sie sich schützen?

Cyber-Attacken - Woher kommen Sie, wen betreffen Sie und wie können Sie sich schützen?

Von EM Redaktion | 19.10.2017

In Zeiten eines sich ständig wandelnden Internets verändern sich auch die Cyberattacken. Denn in den letzten Jahren hat sich der Sinn der Attacken von wirtschaftlicher vermehrt zu politischer Motivation verschoben. Dies manifestiert sich in Angriffen auf politische Parteien, aber auch auf die Allgemeinheit mit dem Ziel, generelles Chaos und Zerstörung anzurichten.

Wer wird angegriffen?

Das größte Angriffsziel von Cyberattacken ist mit Abstand die USA. Dort hat sich sogar die Erwartungshaltung derart verändert, dass 64 Prozent der Amerikaner bei einer digitalen Erpressung mit Ihren Daten klein beigeben und diese zahlen würden. Dies ist ein erstaunlich hoher Wert im Vergleich zum Rest der Welt. Insgesamt führt die USA seit Jahren die Spitze der Länder an, in denen Attacken stattfanden. Im Jahr 2013 fanden beachtliche 59 % aller Attacken in den USA statt. Danach kommt erst einmal lange nichts, dann Großbritannien mit rund 14 %, dicht gefolgt von Australien mit 11% sowie Hongkong, Indien, Kanada und weitere Länder mit 1-2 %. Die Tendenz ist hier also ganz klar: Interessant sind englischsprachige Ziele in Industrienationen. Dies hat sich auch vom Grundsatz her heute nicht geändert, allerdings ändern sich die Methoden deutlich.

Wie wird angegriffen?

Während im Jahr 2013 noch überwiegend Malware und Java die Einfallstore in fremde Rechner waren, zeigt die letzte große, weltweite WannaCry-Cyberattacke aus dem Mai 2017, dass auch das Ausnutzen von bekannten Sicherheitslücken im Betriebssystem eine große Rolle spielt. Bei den zehntausenden Firmen und Privatrechnern, die weltweit von "WannaCry" betroffen waren, befanden sich die Hauptziele zwar in Russland, grundsätzlich breitete sich die Schadsoftware aber autonom weltweit aus und richtete in 75 Ländern weltweit einen verheerenden Schaden an. Auch hat sich im Jahr 2016 die Zahl der Angriffe auf den Mittelstand und private Rechner deutlich erhöht, wobei der Erfolg in 75 % der Fälle auf die Nutzung mobiler Endgeräte in mittelständischen Unternehmen zurückzuführen ist, die mit Sicherheitsrisiken behaftet sind, wie das Handelsblatt berichtete.

Was wird noch kommen und wie kann man sich schützen?

Experten gehen heute davon aus, dass Angriffe, die Sicherheitslücken ausnutzen, dramatisch zunehmen werden. Der letzte weltweite Angriff hat zu gut funktioniert, als dass es der letzte seiner Art gewesen wäre. Es ist dabei mit hunderttausenden Opfern in 150 und mehr Ländern zu rechnen. Potenziell sind auch DDoS-Attacken ein sehr wahrscheinliches Szenario für kommende Attacken. Dies ist insbesondere deshalb der Fall, da potenziell jeder Privatrechner und jedes Unternehmen hierfür anfällig ist. Da Dienstleistungen und Computer komplett lahmgelegt werden können, kann dies sogar zu Datendiebstahl und insbesondere zu großen Imageschäden sowie wirtschaftlichen Schäden durch unzufriedene Nutzer führen. Daher ist es nicht ausschließlich aber insbesondere für Unternehmen essenziell, für eine potenzielle DDoS Attacke gleich welcher Art, gerüstet zu sein. Neben dieser Art von Angriff werden aber auch nach wie vor Trojaner, Malware und andere Schadsoftware über E-Mails und schadhafte Webseiten auf die Rechner der Anwender gelangen. Der wichtigste Weg zur Prävention ist dabei Vorsicht und vorausschauendes Handeln. Für Privatpersonen ist es daher insbesondere wichtig, auf verdächtige E-Mail-Anhänge zu achten, das Betriebssystem stets aktuell zu halten und eine aktuelle Antivirensoftware zu nutzen aber vor allem: Setzen Sie nicht ausschließlich auf Cloud-Dienstleister für Ihre Backups, sondern speichern Sie wichtige Daten stets auf lokalen externen Datenträgern. Dies ist nach wie vor der beste Schutz!

Wer greift eigentlich an?

Die Statistik zeigt, dass die meisten Angriffe von den USA ausgehen (24 %), also dem Land, das auch am meisten betroffen ist. China belegt dabei mit nur knapp 10% den zweiten Rang. Die Top-3 Ziele sind dabei Einzelhandelsunternehmen, die Unterhaltungsbranche sowie die Versicherungswirtschaft. Private Rechner sind daher im Allgemeinen uninteressanter, aber dennoch ist die Gefahr natürlich insbesondere bei sich selbst ausbreitenden Schadprogrammen nicht von der Hand zu weisen. Die Tatsache, dass die letzten großen Angriffe global stattfanden bedeutet aber schlichtweg, dass kein Rechner, kein Anwender auf der Welt sich in Sicherheit wägen kann. Bleiben Sie also auf der Hut, halten Sie die Augen offen und sensibilisieren Sie sich und Ihre Kinder für potenzielle Gefahren und unseriösen E-Mails.

USA Technologie

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