Rezension zu Deutschland und seine Kroaten von Ulrich SchillerGELESEN

„Deutschland und ‚seine’ Kroaten - Vom Ustaša-Faschismus zu Tudjmans Nationalismus“ von Ulrich Schiller.

Nein, eine „objektive“ Darstellung ist das nicht, weil es so etwas gar nicht gibt. Wer schreibt, der wertet, und wer wertet, sollte sich zu seiner wertenden Subjektivität bekennen. Das garantiert zumindest ein ehrliches Buch, das zum guten Buch wird, wenn sattelfeste Faktenkenntnis, kundiger Umgang mit Quellen, stimmige Gesamtschau von Prozessen, leserfreundlicher Stil und eine flüssige Darstellung hinzukommen.

Von Wolf Oschlies

„Deutschland und ‚seine’ Kroaten - Vom Ustaša-Faschismus zu Tudjmans Nationalismus“ von Ulrich Schiller  
„Deutschland und ‚seine’ Kroaten - Vom Ustaša-Faschismus zu Tudjmans Nationalismus“ von Ulrich Schiller  

B iographie und Lebenserfahrungen des Autors bestimmen die „Dramaturgie“ seines Werks. Ulrich Schiller hat ein Buch vorgelegt, in welches er sich persönlich und fachlich optimal „einbrachte“ (und hier ist dieses scheußliche Modeverb einmal am Platz). Man hält ein Buch in der Hand, das informatorische und stilistische Aha-Effekte der besten Art liefert.

Schiller, Jahrgang 1926, musste 1943 Soldat werden und kam 1945 für über vier Jahre in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Aus dieser hat er das Beste gemacht: Russisch gelernt und später in Göttingen, Freiburg und Berlin ein Slavistikstudium mit Promotion abgeschlossen. Seit 1956 war er Journalist und hat lange Jahre von den wichtigsten Orten der Weltpolitik berichtet: Belgrad, Moskau, Washington.

Schillers jüngstes Buch befasst sich mit dem deutsch-kroatischen Verhältnis im 20. Jahrhunderts (plus zeitlichem Vorlauf und Nachspiel). Die ungemein detailfrohe und kundige Darstellung gliedert sich in zwei große Abschnitte: Die ersten Kapitel schildern, wie sich der kroatische Chauvinismus und antislavische Rassismus an übelsten deutschen Mustern schulte und formte – die anderen Kapitel berichten zum einen von der Unverschämtheit und Dreistigkeit, mit der kroatische Extremisten Deutschland zum Tummelplatz ihrer Anschläge und Morde machten, und zum anderen von der unglaublichen Dickfelligkeit, mit welcher sich deutsche Politik zu allen Zeiten und besonders seit 1990 von Zagreb vorführen und hintergehen lässt.

Mahnung zu Einkehr und Umkehr zurückgewiesen

„Nein, einer Aufnahme Kroatiens in die Europäische Union will und kann dieses Buch keinen Stein in den Weg legen“, schreibt Schiller in einer „Vorbemerkung“ zu seinem Buch, und er fährt fort: „Es war Nazi-Deutschland, das Kroatien in die Terrorherrschaft der Ustaša gestürzt hat, das ist unumstritten“. Und im ganzen nachfolgenden Inhalt kehrt leitmotivisch immer wieder ein Gedanke zurück: Es ist Kroatien, das so gut wie keinen Versuch unternommen hat, sich mit seiner völkermörderischen Vergangenheit auseinanderzusetzen, es ist vielmehr stolz auf diese und weist ausländische Mahnung zu Einkehr und Umkehr empört zurück.

Eigene Schandtaten wie das KZ Jasenovac („Balkanisches Auschwitz“), kurz nach Kriegsende von einer staatlichen Kommission in allen Details dokumentiert, hat man verharmlost oder bestritten, dafür den Mythos vom „kroatischen Golgatha in Bleiburg“ geprägt, dem österreichischen Städtchen, wo 1945 Titos Partisanen angeblich Hunderttausende „wehrlose Kroaten“ umbrachten. Was längst bekannt war, hat die Zagreber Zeitung „Vjesnik“ am 11. September 2004 eingestanden: „Bleiburg“ ist eine Märtyrer-Legende, in den frühen 1950-er Jahren von dem Ustascha-Emigranten Nikica Martinovic erdacht und planmäßig verbreitet, erst unter Emigranten, dann bis in die Staatsphilosophie des unabhängigen Kroatiens hinein.

 Sprachlehre in einer internationalen Arbeitsbrigade

Das alles und viel mehr breitet Schiller mit einem dokumentarischen Tiefgang aus, der selbst Balkankenner verblüffen muss. Aber als „Einstieg“ präsentiert er Erinnerungen, die vollends „umhauen“. Da will ein junger deutscher Slavist „eine zweite slawische Sprache lernen“, Serbokroatisch, und das nicht in der Universität, sondern „vor Ort“. Er bewirbt sich um „Aufnahme in eine internationale Arbeitsbrigade“, die die Autostraße Zagreb-Belgrad baute. In dieser Zeit durften nur jene deutschen Staatsbürger sich in Jugoslawien sehen lassen, die keine ethnischen Deutschen waren, die Lausitzer Sorben nämlich. Davon hatte Schiller damals  keine Ahnung, brauchte er auch nicht, denn er wurde von Anfang an herzlichst aufgenommen, im hercegovinischen Capljina, einem der übelsten Ustascha-Nester des Kriegs, und von seinen neuen Bekannten auch sofort ins Grauen der jüngsten Geschichte eingewiesen.

Bei der Niederschrift dieser ersten Eindrücke stellt er erstmalig die Frage, die sich ihm im weiteren Verlauf des Buchs immer wieder aufdrängt: Warum haben die Kroaten nichts zur Verfolgung und Verurteilung der kroatischen Urheber dieser Untaten unternommen, preisen sie vielmehr als nationale Heroen?
 
Weil, so Schillers Antwort, die deutsch-kroatische Kumpanei wirkt: Das Ustascha-Regime war ohne deutsche Förderung nicht denkbar, aber das später in allen Details aufzuklären, hatten weder Kroaten noch Deutsche Interesse. So bleibt als einziger Unterschied zwischen ihnen, dass Deutsche das Hitler-Regime früh verurteilten, während die Kroaten Pavelics „Unabhängigen Staats Kroatien“ (NDH) bis zur Gegenwart als Inbegriff von Patriotismus und Muster kroatischer Staatsbildung ansehen. Genau das aber sollte die Kroaten für jede europäische Perspektive disqualifizieren, denn „was wird aus ‚unserem’ Traum Europa, wenn wir die alten Hypotheken aus unseliger Vergangenheit weiter mit uns herumschleppen und zuschauen, wie neue Lasten im alten Geist drauf gesattelt werden“?

Die Rolle des militanten Katholizismus

„Warum die Grausamkeiten auf dem Balkan so besonders unmenschlich und abstoßend waren, wollen die Zeitgenossen immer wieder wissen“. Schiller schildert diese Grausamkeiten,  kann aber keine erschöpfende Antwort auf die Frage nach den Ursachen geben. Einen großen Schuldanteil weist er den traditionell in Bosnien-Hercegovina aktiven Franziskanern zu: „Einen militanten Katholizismus verbreiteten die Mönche, eingepackt in kroatischen Nationalismus, das Gemisch, aus dem der Geist der Ustascha waberte und nach außen quoll“. Gewiss, die kroatischen Chauvinisten betrachteten zu allen Zeiten und bis heute Bosnien als „rein kroatisches Land“, aber die bosnischen Franziskaner zu den geistigen Vätern des Ustascha-Terrors zu machen, vermag nicht völlig zu überzeugen. Aber benötigt Terror überhaupt ein Warum? Es ist Schiller zu danken, dass er die Lüge von den „terroristischen Serben“ im Königsreich Jugoslawien erwähnt, die noch für alle Extremisten herhalten musste, „um den Terror gegen die Serben zu rechtfertigen“.

In altösterreichischen Biographien, Chroniken etc. wird immer wieder hervorgehoben, dass die Habsburger Monarchie mit allen „ihren“ Völkern Konflikte hatte, ausgenommen die Kroaten: Die waren brav und kaisertreu und wenn in ihrem Landtag eine Abstimmung anstand, dann fragten sie zuvor in Wien nach, welches Resultat gewollt  sei. Ganz anders hielten es die Kroaten mit dem „Königsreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ (SHS), ab 1929 „Jugoslawien“, dem ihre vollste Abneigung galt. Deren aggressive Speerspitze waren Terrororganisationen wie die am 6. Januar 1929 gegründeten Ustascha, die 1934 hinter dem „Königsmord“ von Marseille standen, dem der jugoslawische König Aleksandar zum Opfer fiel. Ursprünglich waren Mussolinis Faschisten das Vorbild der Kroaten gewesen, aber bald schwenkte man zu Hitler über, dessen programmatische Neigung zu territorialen Revisionen und rassistischen Vernichtungen eigenen Plänen mehr entsprach.

Der unabhängige Staat Kroatien

Im April 1941 begannen Deutschland und Italien einen Krieg gegen Jugoslawien, das sich unter Führung Serbiens gegen die eigene Vereinnahmung in die Achsenpläne von Berlin und Rom gewehrt hatte. Bereits am 10. April proklamierten die Ustascha ihren „Unabhängigen Staat Kroatien“ (NDH), der – um ganz Bosnien vergrößert, um große Teile der dalmatinischen Küste verkleinert – fortan auf Gedeih und Verderb zu Hitlers Großdeutschem Reich stand: „Antisemitismus, Nationalismus, Vergötterung des ‚Poglavnik’ Pavelic als Geschenk Gottes, Verehrung Hitlers und seiner Soldaten (...) Gott und die Kroaten. Nazi-Deutschland und die Kroaten“.

Der NDH beteiligte sich verlustreich an Hitlers Feldzug gegen die Sowjetunion und errichtete im Inneren KZs wie Jasenovac, die partiell nationalsozialistische „Muster“ an Grausamkeit übertrafen. Das haben selbst deutsche Militärs wie Edmund Glaise von Horstenau, „Deutscher Bevollmächtigter General in Kroatien“, gerügt – natürlich folgenlos. Vjekoslav „Maks“ Luburic, der sadistische Kommandant von Jasenovac, durfte wie bisher weitermachen und wurde nach Kriegsende sogar Chefideologe der kroatisch-nationalistischen Emigration im Ausland.

Anfang Mai 1945 waren Krieg und Ustascha-Herrschaft zu Ende, die Führer flohen, wobei sie die Goldbestände der Nationalbank mitnahmen. Mit ein paar Tausend Anhängern und in Begleitung Tausender deutscher Soldaten kamen sie bis ins österreichische Bleiburg, wo Titos Partisanen das angebliche Massaker unter ihnen anrichteten. Das hat es, wie oben bereits erwähnt, im behaupteten Ausmaß nie gegeben, was aber Kroatien nicht abhält, in diesem österreichischen Städtchen ein alljährliches Memorial voll verlogenen Selbstmitleids aufzuführen, das alle Welt über die Verbrechen kroatischer Ustascha hinwegtäuschen soll.

Flucht nach Westeuropa und Südamerika

Ab Seite 76 breitet Ulrich Schiller Daten und Fakten aus, die man bislang selten oder nie vernahm. Pavelic und sein Anhang flüchteten nach Westeuropa und Südamerika, dabei unterstützt von Briten, Amerikanern und dem Vatikan. Nach offiziellen Angaben hat Jugoslawien bis Ende 1948 an die Westmächte 1.828 Ersuchen um Auslieferung (mutmaßlicher) Kriegsverbrecher gestellt, ganze 208 wurden positiv beschieden, 1.620 verworfen. Schiller bedauert aus guten Gründen die Folgen: „Die Frage muss erlaubt sein, so irreal sie auch sein mag, ob alles anders gekommen wäre, ob der Zerfall Jugoslawiens am Ende des Jahrhunderts ohne das furchtbare Gemetzel abgegangen wäre, wenn die Westmächte Pavelic ergriffen, ausgeliefert oder in Nürnberg vor Gericht gestellt hätten? Pavelic in Nürnberg – warum eigentlich nicht, schließlich hatte auch er den Siegermächten den Krieg erklärt. (...) Die Bataillone indessen, die später gegen Tito-Jugoslawien aufmarschierten, hätten sich gewiss auch ohne Pavelic formiert, in erster Linie in der kroatischen Emigration“.

Diese Emigration verstand sich als Vorwegnahme einer kroatischen Befreiungsarmee, die beim demnächst ausbrechenden Dritten Weltkrieg zusammen mit der US-Armee in Jugoslawien einmarschieren werde. So wurde es in der Bundesrepublik Deutschland, Spanien und Südamerika propagiert, ab den späten 1960-er Jahren mit positivem Echo auch in Kroatien selber, wo diese Pläne auf die Zustimmung hoher Partei- und Armeefunktionäre wie Franjo Tudjman, dem späteren „Staatsgründer“, stießen. Diese Verbindung zwischen alten Ustascha und neuen Nationalisten ist in Kroatien in den vergangenen 20 Jahren in stolzer Offenheit immer wieder herausgestellt worden, was westliche Politiker nicht verstanden, nicht mitbekamen, nicht ernst nahmen.

Besonders harthörig war hier die deutsche Politik, die es offenkundig nicht weiter störte, dass Deutschland Schauplatz eines Bandenkriegs kroatischer Terroristen gegen jugoslawische Missionen und Diplomaten wurde. Am 29. November 1962 verübten 26 Kroaten einen Anschlag auf die jugoslawische Handelsmission in Bonn-Mehlem: „Nichts beeindruckte sie, nicht die Rücksicht auf ihr Gastland, auf das Völkerrecht und nicht die Rücksicht auf Menschenleben (...) Der ‚Bonner Generalanzeiger’ fand sogar Verständnis für die kroatischen Attentäter, da doch Kroatien im ersten Jugoslawien (1919-41) unter dem serbischen Joch gelitten und seit dem Zweiten Weltkrieg unter dem der Kommunisten zu leiden habe“.

Ustascha und RAF Arm in Arm

Die Attentäter wurden gefasst, vor Gericht gestellt und zumeist freigesprochen. Die Deutschen rührten sich auch nach 1977 nicht, als das schlimmste Geschmeiß beider Seiten, die kroatischen Ustascha und die deutsche Baader-Meinhof-Bande, gemeinsame Sache machten. In Zagreb wurden deutsche Terroristen gefasst, Jugoslawien wollte einen Austausch gegen Ustascha-Gangster, was Deutschland unter Berufung auf das Asylrecht verweigerte. Der Schaden war immens, denn die deutschen Terroristen konnten ihr Unwesen weiter treiben und die Ustascha rühmten sich noch Jahrzehnte später ihrer Taten. Mehlem war der Auftakt zu einer langen Serie von Anschlägen und Morden, auf die jugoslawische Geheimdienste mit gleicher Münze zurückzahlten, wann immer sie konnten. Das endete erst ab 1991, als Tudjman-Kroatien seine Tore weit für alte Ustascha und neuere Attentäter öffnete, die fortan als „Helden“ gefeiert wurden.

Tudjman hatte bereits Anfang 1990 den traurigen „Mut“, Pavelics NDH als die „Erfüllung aller historischen Sehnsüchte der Kroaten“ zu rühmen, was im Grunde der Start des jugoslawischen Bürgerkriegs war, denn eine solche Äußerung musste die alten Ängste der Serben, Bosnier etc. vor Ustascha-Greuel wiedererwecken. Diese Angst war berechtigt, denn seit langen Jahren trommelte einer der Wortführer der Emigration, der Jasnovac-Schlächter Luburic, was die kroatische Absicht sei: „Unsere Einstellung ist klar. Jedes Jugoslawien vernichten (...) Es mit der Dialektik der Worte vernichten und mit Dynamit, aber es bedingungslos vernichten, denn wenn es einen Staat gibt, der keine Existenzberechtigung hat – dann ist das einzig und allein Jugoslawien“.

So etwas hätte Tudjman, der die längste Zeit seines Lebens jugoslawischer General und Kommunist gewesen ist, nicht geäußert, aber ein Friedensengel war er auch nicht: „Es hätte keinen Krieg gegeben, wenn wir ihn nicht gewollt hätten“, befand er schon 1992. Gegen den Krieg richtete sich ein UN-Waffenembargo, aber mit Wissen und Förderung deutscher Stellen kauften die Kroaten in Deutschland Waffen der ehemaligen DDR-Armee, um damit „ihren“ Krieg zu führen.

Tudjman starb Ende 1999 – rechtzeitig vor seiner wohl unausweichlichen Anklage beim Haager Kriegsverbrecher-Tribunal (ICTY). Die Deutschen haben ihn bis fast zum Zerwürfnis mit ihren westeuropäischen Partnern gefördert und gestützt. Warum? Aus ignoranter Verkennung und Verdrehung von offenkundigen Tatsachen: „Ein Mitarbeiter Genschers hat einem Besucher damals (= 1991) anvertraut, man wisse, dass Tudjman ein Faschist ist, die Jugoslawische Volksarmee sei aber die größere Gefahr“. Dass Tudjman alte Ustascha mit neuen Regierungsämtern bedachte und deren Hauptziel, Bosnien als „kroatisches“ Land mit Kroatien zu vereinen, zu seinem Ziel machte, war offenkundig keine Gefahr.

Die Schuld von Kohl und Genscher

Auch das Treffen Tudjman – Milosevic vom Frühjahr 1991, bei dem beide die Aufteilung Bosniens unter Serbien und Kroatien verabredeten, war in deutschen Augen wohl gänzlich ungefährlich. Zustimmend zitiert Schiller das Urteil eines anderen deutschen Balkan-Kenners: Bundeskanzler Kohl und Außenminister Genscher tragen „ein gerüttelt Maß an Mitschuld für die rasche Ethnisierung und blutige Eskalation in der Region“. Hauptkriegstreiber waren die Kroaten, aber als der UN-Sicherheitsrat Sanktionen gegen Kroatien erwog, war es Deutschland, das diesen Versuch vereitelte – bekundete der kroatische Diplomat Mario Nobilo.
 
Mit US-Hilfe konnte Tudjman im August 1995 die Serben aus der kroatischen Krajina, wo diese seit Jahrhunderten ansässig waren, vertreiben, und dieser Gewaltakt wird bis zur Gegenwart gelegentlich tadelnd erwähnt, aber er ist beileibe kein Hindernis für Kroatiens EU-Beitritt. Auch die kroatischen Kriegsverbrecher im Generalsrang sind keine Steine auf Kroatiens EU-Weg: Wenn sie zufällig gefasst und ins Haag gebracht werden, erheben sich daheim wilde Proteste, denn „kroatische Männer, die das Land vom Bösen befreit haben, können nicht zur Rechenschaft gezogen werden“ (Franjo Tudjman).

Schillers Buch beginnt mit einem Vorwort von Hans Koschnick und endet mit einem wunderbaren Kapitel über Koschnicks segensreiches und furchtloses Wirken als EU-Administrator in Mostar. Kroatische Chauvinisten und Gangster-Paten haben Anschläge auf ihn verübt und organisierten Lynchversuche gegen ihn, aber die EU-Außenminister haben „nicht nur keinen Finger für ihren Administrator in Mostar gerührt, sie baten den kroatischen Bürgermeister von Mostar, Mijo Brajkovic, sogar an den Verhandlungstisch“.  

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Rezension zu: „Deutschland und ‚seine’ Kroaten - Vom Ustaša-Faschismus zu Tudjmans Nationalismus“ von Ulrich Schiller, Donat Verlag, Bremen 2010, 227 Seiten, 14,80 Euro, ISBN-13: 978-3-938275-70-2.

Balkan Deutschland Rezension

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