Wolf Oschlies veröffentlicht Lehrbuch der makedonischen SpracheLINGUISTIK

Wolf Oschlies veröffentlicht Lehrbuch der makedonischen Sprache

Vor 20 Jahren war Prof. Wolf Oschlies einer der beiden Autoren des ersten Makedonisch-Lehrbuchs, das außerhalb Jugoslawiens erschien – jetzt hat er in arbeitsreichem Alleingang das damalige Werk von Grund auf überarbeitet, aktualisiert und mit einer umfangreichen Einführung in Geschichte und Sprache der Makedonen versehen.

Von Hans Wagner

Prof. Dr. Wolf Oschlies bei der Verleihung der Ehrenpromotion an der Universität in Skopje mit der Deutschen Botschafterin Dr. Irene Hinrichsen  
Prof. Dr. Wolf Oschlies bei der Verleihung der Ehrenpromotion an der Universität in Skopje mit der Deutschen Botschafterin Dr. Irene Hinrichsen  

W olf Oschlies, Lesern des EURASISCHEN MAGAZINS als Verfasser von Artikeln, Aufsätzen und Analysen aus ganz Osteuropa bekannt, kann offenkundig auch anders: In der Münchner wissenschaftlichen Reihe „Slavistische Beiträge“ hat er ein „Lehrbuch der makedonischen Sprache in 50 Lektionen“ publiziert. Vor 20 Jahren war Oschlies einer der beiden Autoren des ersten Makedonisch-Lehrbuchs, das außerhalb Jugoslawiens erschien – jetzt hat er in arbeitsreichem Alleingang das damalige Werk von Grund auf überarbeitet, aktualisiert und mit einer umfangreichen Einführung in Geschichte und Sprache der Makedonen versehen. Dass dieser Autor große Sympathie für Land, Leute und Sprache hat, verhehlt er nicht nur nicht – er möchte vielmehr Lesern und potentiellen Erlernern dieser (zugleich ältesten und jüngsten unter den Slavinen) Sprache Mut machen und Vergnügen bereiten, was dem Buch durchaus zugute kommt.

  „Lehrbuch der makedonischen Sprache in 50 Lektionen“ von Wolf Oschlies
  „Lehrbuch der makedo-nischen Sprache in 50 Lektionen“ von Wolf Oschlies

Dass es, speziell im deutschen Sprachraum, andere Autoren gibt, die das Makedonische als „künstliches Idiom“ ansehen, von Tito geschaffen zur Trennung der Makedonen von ihrem „Vaterland“ Bulgarien, weiß Oschlies natürlich und er konterkariert solche Auffassungen gleich doppelt: In der Einleitung, die den Weg des Makedonischen vom „Mutterdialekt“ von Kyrill und Method bis zur Gegenwart nachzeichnet, und in den zahlreichen Übungs- und Lesetexten des Lehrbuchs, die „für die Ewigkeit“ ausgewählt wurden – altmakedonische Lieder und Sprichwörter, biblische Texte, grammatische Übungen anhand der Zehn Gebote (die in der Tat das klassische Beispiel imperativischer Verbformen sind).

Lehrbücher sind gemeinhin eine eher „trockene“ Angelegenheit. Davor will Prof. Wolf Oschlies sich und andere bewahren.

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