Die Wachstumslokomotiven dampfen fast ausnahmslos im Osten EurasiensBIP-PROGNOSEN DES IWF FUR 2003/2004

Die Wachstumslokomotiven dampfen fast ausnahmslos im Osten Eurasiens

In China, Indien, Rußland und dem Baltikum gibt es Wachstumsraten von denen der Westen nur träumen kann – so richtig abgehängt ist im Osten nur Japan.

Von Hartmut Wagner

EM – Die Volksrepublik China hat im letzten Halbjahr alle Wachstumsprognosen übertroffen. Wie das Eurasische Magazin bereits in mehreren Ausgaben berichtet hat, werden im bevölkerungsreichsten Land der Erde seit Jahren die mit Abstand größten Zuwächse beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) erzielt. Im September 2002 ging der Internationale Währungsfond (IWF) noch von einem Wachstum von 7,2 Prozent aus. Jetzt wurde diese Zahl noch einmal nach oben korrigiert auf stolze 7,5 Prozent.

In der Europäischen Union dagegen mußten die Zahlen fast unisono nach unten korrigiert werden. Nur Griechenland konnte seinen prognostizierten Wert von 3,2 (Jahr 2002) auf 3,6 Prozentpunkte im Jahr 2003 steigern. Besonders schlecht steht es um das Wachstum in Portugal (minus 0,3 Prozent), in Deutschland (plus 0,6 Prozent) und in den Niederlanden (plus 0,8 Prozent). So schlecht schneidet im Osten Eurasiens nur Japan ab, mit prognostizierten Zuwächsen in diesem Jahr von 0,8 Prozent.

Bruttoinlandsprodukt (BIP)

 

2003 (*)

2004

Welt

3,2    (3,7)

4,1

     

Industrieländer

1,9    (2,5)

2,9

     

Eurozone

1,1    (2,3)

2,3

- Deutschland

0,5    (2,0)

1,9

- Frankreich

1,2    (2,3)

2,4

- Italien

1,1    (2,3)

2,3

- Spanien

2,2    (2,7)

3,1

- Niederlande

0,6    (2,0)

1,8

- Belgien

1,1    (2,2)

2,2

- Österreich

1,5    (2,3)

2,4

- Finnland

2,1    (3,0)

2,8

- Griechenland

3,6    (3,2)

3,6

- Portugal

-0,3   (1,5)

1,8

- Irland

3,3    (5,3)

4,5

- Luxemburg

1,5    (5,1)

4,0

     

Europäische Union

1,3    (2,3)

2,4

     

Großbritannien

2,0    (2,4)

2,5

Schweden

1,6    (2,5)

2,1

Norwegen

1,5    (1,9)

2,0

Dänemark

1,4    (2,2)

2,1

     

EU-Beitrittskandidaten**

3,4    (3,7)

4,3

- Tschechien

1,9    (3,2)

3,3

- Ungarn

3,6    (4,0)

3,9

- Polen

2,6    (3,0)

4,1

- Slowakei

4,0    (3,7)

4,2

- Slowenien

3,2    (3,2)

3,8

- Baltikum

5,3    (5,2)

5,7

     

USA

2,2    (2,6)

3,6

Japan

0,8    (1,1)

1,0

Kanada

2,8    (3,4)

3,2

Russland

4,0    (4,9)

3,5

Brasilien

2,8    (3,0)

3,5

Argentinien

3,0    (1,0)

4,5

Mexiko

2,3    (4,0)

3,7

China

7,5    (7,2)

7,5

Indien

5,1    (5,7)

5,9

     

ASEAN-4***

3,9    (4,2)

4,3

- Indonesien

3,5    (4,5)

4,0

- Malaysia

5,0    (5,3)

5,8

- Philippinen

4,0    (3,8)

4,0

- Thailand

4,2    (3,5)

4,3

     

Hong Kong

3,0    (3,4)

3,3 

Korea

5,0    (5,9)

5,3

Singapur

3,0    (4,2)

3,5

Taiwan

3,2    (4,0)

3,7

     

Afrika

3,9    (4,2)

5,2

* in Klammern die Werte der vorangegangenen Schätzung vom September 2002
** ohne Türkei; umfasst die Länder Tschechien, Ungarn, Polen, Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen, Bulgarien, Zypern, Malta und Rumänien
*** umfasst die Länder Indonesien, Malaysia, Philippinen und Thailand
- Angaben in Prozent gegen Vorjahr
- Quelle: World Economic Outlook (WEO), Internationaler Währungsfonds (IWF)

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